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Zweiter Theil. Integral-Rechnung.
Neben der mechanischen Quadratur einer gezeichneten
Curve durch Rechnung kennt man auch eine solche mittels be
sonderer Mechanismen (Planimeter); diese schliessen wir aus
dem Rahmen unserer Ausführungen aus.
I. Das nächstliegende Hilfsmittel zur Berechnung eines
bestimmten Integrals
6
Cf(x)dx
a
ergibt sich unmittelbar aus dessen Definition (215); theilt man
das Intervall (a, b) in n gleiche Theile h — -—- , so conver-
girt sowohl der Ausdruck
y=n— 1
y. =0
wie auch
y. = n
h^ f( a + * h )
y. = l
für lim h = 0 (nh — b — a) gegen den durch das Integral defi-
nirten Wert, so dass annäherungsweise gesetzt werden darf
h
(1) J*f(x)dx = h\_f(a) -f- f(a -j- h) -j- • • • -f- f(b — hjj
a
wie auch
b
(2) J*f{x)dx = h[f(a -f- h) -f- f(a -f- 2Ä) -f- • * • + ;
a
der Ansatz ist umso zutreffender, je kleiner h oder je grösser
n genommen wurde.
Ist y — fix) durch eine Curve dargestellt, so mögen ein
für allemal die zu den Abscissen
a 7 a —(— h, . . . a —f- ah,. . .
gehörigen Ordinaten mit
Vo ■> Vi • • • V*} ■ • ■
bezeichnet werden. Diese Darstellung lehrt auf einen Blick,
dass bei einer beständig wachsenden Function die Formel (1)
einen zu kleinen, (2) dagegen einen zu grossen Wert für das