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Zweiter Theil. Integral -Rechnung.
auch gleichkommt dem Producte aus der Fläche S der Figur
mit der Ordinate Y ihres Schwerpunktes 2>, hiernach ist auch
(10) v = 2xY-S.
In dieser Formel spricht sich die nach Guldin benannte Regel
aus, wornach das von einer Figur von der Fläche S hei voller
Botation beschriebene Volumen gleichkommt dem eines Cylinders
von der Basis S und einer Höhe, welche durch den Umfang des
vom Schwerpunkte der Figur beschriebenen Kreises gemessen wird.
Bei bekanntem S und Y dient die Formel (10) zur
Cubatur, bei bekanntem v und S zur Schwerpunktbestimmung.
So hat der von dem Kreise Fig. 149
beschriebene Torus (185, 3)) das Volumen
v = 2tiB • nr 2 = 27t 2 Br 2 (P r);
hingegen ergibt sich aus dem oben gefun
denen Volumen des Umdrehungskörpers der
Cykloide und ihrer in 281, 4) berechneten
Fläche S = a? die Schwerpunktsordinate
-y 5n a a 3 5
2 n ■ Sna* 6 a ’
durch welche der Schwerpunkt der Figur völlig bestimmt ist.
5) Das Volumen eines Cylinders zu bestimmen, dessen
Basis P von der Ellipse
(A) + (*>°)
und der nach oben durch eine Fläche der Gleichungsform
(B) ' *-4?+$
begrenzt ist.
Längs der Ellipse
(C) £ + £ = « («>0)
hat z den constanten Wert f(w), beschreibt also eine Cylinder-
fläche von dieser Höhe und von der Basisfläche
Ttabw;
ändert man w um dw, so ändert sich diese Basisfläche um
einen elliptischen Ring, dessen Inhalt bis auf Grössen höherer
Ordnung in dw gleich
Ttabdw
Kg. 149.
R