Vierter Abschnitt. Anwendung der Integral-Rechnung. 251
(3) p=]/x 2 + Y 2 -j-Z 2
und der Richtung nach durch
(4) cos(P, X) — cos(P, Y) = cos(P, Z) = ~
bestimmt.
Es ist nun für die Theorie der Anziehung grundlegend
geworden, was Lagrange zuerst bemerkt hat, ¿lass nämlich
die drei Componenten X, Y, Z sich als partielle Dijferential-
quotienten einer und derselben Summe in Bezug auf die Coor-
dinaten des Äufpunlctes dar stellen lassen; diese Summe ist
Denn in der That ist mit Rücksicht auf (1)
dV
dx
m i ° r i y m i(}i — x )
rf dx rf
= X u. s. w.
Die Summe V, als Function von x, y, z aufgefasst, nennt
man nach Grauss’ Vorschläge das Potential *) des Systems
in Bezug auf P.
Liegt an Stelle eines Systems discreter Massenpunkte ein
stetig mit Masse erfüllter Raum, ein materieller Körper vor,
so führt man dies auf den früheren Fall wie folgt zurück.
Der Raum wird auf passende Art in Elemente zerlegt;
innerhalb eines solchen, Av, wird ein Punkt angenom
men, dessen Entfernung von P mit r bezeichnet sei; die Dichte
an diesem Punkte **), eine Function von rj, £, heisse p.
Die nach Vorschrift von (2) und (5) gebildeten dreifachen
Summen
Qdv{i, — x)
- „3 ’
QdV
r
convergiren bei Abnahme aller Av gegen Kuli und unter der
Voraussetzung, dass P ausserhalb der Masse liegt, gegen be-
*) Green gebraucht dafür den Namen Potentialfunction; Hamil
ton nennt sie Kräftefunction.
**) Als Grenzwert des Quotienten der ihn umgebenden Masse
durch ihr Volumen bei Abnahme des letzteren gegen Null.