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Zweiter Theil. Integral-Rechnung.
bei den affinen Transformationen orthogonal zur y-Axe
(29) x = ax 1 , y = y x
unverändert bleibt und daher ein Integral von der Form
F{Cx, y) = 0
besitzt.
Beispiel 6. Eine Differentialgleichung von der Gestalt
( 3 °) y'=f{i)
Fig. 167.
wird eine homogene. Differentialgleichung genannt. Sie definirt
ein System von Linienelementen solcher Art, dass die Punkte
paralleler Elemente auf Geraden durch
den Ursprung liegen, Fig. 167.
Daraus schliesst man, dass das
System der Integralcurven bei perspec-
tivischer Transformation aus dem Ur
sprünge, d. h. bei proportionalen Ver
änderungen aller Strahlen aus dem Ur
sprünge unverändert bleibt, dass mithin
das allgemeine Integral den Bau
(31) Fix, y) + CO{x, y) = 0
haben müsse, worin F, O homogene Functionen bedeuten.
Thatsächlich
mationen
verwandeln die perspectivischen Transfor-
(32) x = ax x , у = ay x
die Gleichung (30) in
und auf (31) angewendet geben sie, wenn F vom Homogeni
tätsgrade г, Ф vom Grade s ist, nach 55
F{x x , y x ) + С х Ф{х х , y x ) = 0 mit C x = a s ~ r C.
§ 2. Integrationsmethoden für Differentialgleichungen
erster Ordnung.
306. Einen Ausdruck Xdx, wo X Function von x allein
ist, nennt man ein exactes Differential in x.
Wenn die Glieder einer Differentialgleichung exacte Diffe
rentiale sind, so sagt man, die Yariabeln seien getrennt; die