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Zweiter Theil. Integral-Rechnung.
Die zweitgenannte Discriminante weist noch den Factor y 2
auf und dieser führt zu dem Contactorte
V = o.
Es sei bei dieser Gelegenheit folgendes bemerkt. Wenn
eine Differentialgleichung neben y nur y enthält, folglich ein
bei Translationen längs der x-Axe invariantes Curvensystem
darstellt (305, 1)), so kann die singuläre Lösung, falls eine
solche vorhanden ist, nur in Geraden bestehen, welche der
x-Axe parallel sind. Man erhält sie daher, indem man in der
Differentialgleichung y— 0 setzt.
2) Die homogene Differentialgleichung
xy 2 — 2yyax — 0 (a>0),
in Bezug auf y aufgelöst und nach dem in 308 entwickelten
Verfahren behandelt, ergibt als allgemeines Integral
Mg. i79. x 2 — 2cy -f- ac 2 = 0.
\\ i 5 j // Die y-Discriminante y 2 — ax 2 fällt mit
\ \ / / der c-Discriminante völlig überein; die
\\ // Gleichung
y 2 — ax 2 — 0
\V stellt ein singuläres Integral vor, be-
A\ stehend in den Geraden y — H- x]/ä; denn
i \ durch y 2 — ax 2 und yy = ax wird die
/ V Differentialgleichung befriedigt.
/ \\ Das allgemeine Integral repräsentirt
/ ' ' \ ein System von Parabeln, welche die letzt
genannten zwei Geraden berühren, Fig. 179.
Allgemein kann folgendes bemerkt werden. Eine homo
gene Differentialgleichung, da sie ein bezüglich des Ursprungs
perspectivisches System definirt, kann zu singulären Lösungen
nur durch den Ursprung laufende (reelle oder imaginäre) Ge
raden haben. Man erhält diese Geraden, wenn man in der
Differentialgleichung y 2 durch — ersetzt.
3) Die homogene Differentialgleichung
yy 2 + 2xy— y = 0