Czuber, Vorlesungen. II.
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Fünfter Abschnitt. Differentialgleichungen.
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woraus der Reihe nach
t r 2 (X A f A /
J 4-l = 4T A) ? -^2 =
-^•2
4 • „ • u
entspringen; mit dieser Annahme führt also die Reihe (ß) zu
dem particulären Integrale, welches den zweiten Theil von (i)
bildet.
9. Variationsrechnung.
347. Es gibt eine Kategorie von Problemen aus der Geo
metrie, Mechanik und andern Gebieten, welche die Bestim
mung von Functionen einer Yariabeln erfordern unter Be
dingungen, die nicht unmittelbar in Form von Differential
gleichungen sich ausdrücken lassen, wo dies vielmehr erst
durch die Anwendung einer besonderen Methode, der Methode
der Variation, zu erreichen ist.
In analytischer Formulirung handelt es sich dabei um
folgende Aufgabe.
Es sei y eine unbekannte Function von X’ y, y",. . . seien
ihre aufeinanderfolgenden Ableitungen bis su einer gewissen Ord
nung; ferner bedeute V eine gegebene Function der Argumente
x, y, y, y", . . ., in letzter Linie also eine noch unbekannte
Function von x. Man soll die Abhängigkeit des y von dem x
derart bestimmen, dass das Integral
(1)
einen extremen Wert erlange; d. h. y ist als Function von x
derart zu ermitteln, dass der hieraus resultirende Wert von v
grösser, respective kleiner ausfalle als die Fi 185
Werte, welche aus den benachbarten Be- y
Stimmungen des y als Function von x ^
hervorgehen. v
Jede Form stetiger Abhängigkeit
des y von x, welche man annimmt, führt, Y
wenn man x als Abscisse und y als pj~p
Ordinate auffasst, zu einer Curve M 0 M 1 ,
Fig. 185, und eine zweite Curve Q 0 Q 1 ergibt sich, wenn man
die aus dieser Abhängigkeit entspringenden Werte von V als