Fünfter Abschnitt. Differentialgleichungen.
387
hiermit und unter Zuziehung der vorangegangenen dreitheiligen
Gleichung ergibt sich
und schliesslich
dx ¿dx
dy dy
dz j
ds
' ds
ds ds
ds d
dF
dx
dF _
dF
dx
dz
d s x
d*y
d*z
ds 2
ds*
ds*
dF
~~ dF ~
dF
dx
dy
dz
dz
ds
dz
als analytische Eigenschaft der gesuchten Curve. Sie ist
dadurch als geodätische Linie der Fläche gekennzeichnet (210),
weil den Richtungscosinussen der Flächennor
male, y den Richtungscosinussen der Curvenhaupt-
normale im Punkte xjy/z proportional sind.
B. Partielle Differentialgleichungen.
§ 1. Partielle Differentialgleichungen erster Ordnung.
355. Eine partielle Differentialgleichung erster Ordnung
mit zwei unabhängigen Yariabeln x, y und einer abhängigen
z in allgemeinster Form drückt eine Beziehung zwischen x, y, z
und den Ableitungen
dz dz
dx ^ } dy ^
aus, lautet also
(1) F(x, y, z, p, q) = 0.
Jede Bestimmung von z als Function von x, y, welche
mit ihren ersten Ableitungen diese Gleichung identisch, d. h.
für alle Wertverbindungen x/y befriedigt, heisst ein Integral
derselben. Die Gleichung (1) integrieren heisst alle Integrale
derselben bestimmen.
Fasst man x, y, z als Coordinaten eines Punktes im
Raume auf, so entspricht einem functionalen Zusammenhänge
zwischen z und x, y eine Fläche. Ist dieser Zusammenhang
ein solcher, welcher die Gleichung (1) identisch erfüllt, mit