286, Integration unter dem Integralzeichen. Zweifache Integrale
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"
b d b d
andererseits
f dxj f(%, V)dy = /"{ a ^ ,J/) } dx
a
die beiden Endausdrücke liefern aber ausgeführt:
(b, d) — $>(a, d) — <b(b, c) -f c),
In dieser Gleichung spricht sich der wichtige Satz aus: Sind an der
im Gebiete (1) stetigen Funktion f (x, y) nacheinander die Integrationen in
bezug auf x und y zwischen den bezüglichen Grenzen a, b, und c, d zu
vollführen, so gelangt man zu demselben Resultate, in welcher Reihenfolge
die Integrationen auch ausgeführt werden.
Die Differentialrechnung besitzt einen hierzu analogen Satz (52).
Analytische Ausdrücke von dem Baue, wie ihn die beiden Seiten der
Gleichung (4) aufweisen, bezeichnet man als zweifache Integrale4) Ihre
Ausrechnung führt auf die Ausführung zweier Integrationen in dem bis
herigen Sinne oder zweier einfachen Integrationen zurück.
Die Ausführung der durch (2) vorgeschriebenen Integration des
b
Integrals j f (x, y) dx nach dem Parameter y in der durch (3) angezeig
a
ten Weise nennt man Integration unter dem Integralzeichen.
Anders verhält es sich, wenn die Funktion G?(y), an welcher man
die Integration zwischen vorgeschriebenen Grenzen c, d vornehmen soll,
gegeben ist durch ein Integral
Vi{y)
<Po (V)
bei dem auch die Grenzen von dem Parameter y abhängen: formell ist
das Resultat, sofern ein solches vorhanden ist, in der Art
1) 0. Stolz (Grundzüge der Differential- und Integralrechnung, III, 1899),
gebraucht dafür den von P. du Bois-Reymond vorgeschlagenen Namen „zwei
maliges Integral“.
Ozuber, Vorlesungen. II. 4. Aufl. 11