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IV. Abschnitt. § 1. Quadratur ebener Kurven
kel a 2 , a 3 , ... werden die Kontingenzwinkel r 2 , r ä , ... der aufeinander
folgenden gleichen Bogenelemente der rollenden Linie und für die ge
suchte Fläche ergibt sich aus unmittelbarer Anschauung, wenn man für
die Fläche der gegebenen Kurve die Bezeichnung F beibehält, die Fläche
der Rollkurve aber mit W P bezeichnet, der Ansatz:
w P = F + -5- 2 »in.
Das Problem hängt also wieder von einer Summe ab, wie sie in
dem Satze a) behandelt wurde, und es gelten sinngemäß alle Folge
rungen, die daraus in a) und b) gezogen worden sind. Gegenüber dem
Fall der Fußpunktpolygone tritt die Änderung ein, daß an Stelle der
sin 2az nunmehr bloß die ux, und gegenüber dem Fall der Fußpunkt-
kurve, daß an die Stelle der doppelten die einfachen Kontingenzwinkel
treten. Als wesentliches Resultat ergibt sich vor allem der Satz:
Die Rollkurve von kleinster Fläche erzeugt der Krümmungsschwerpunkt.
Die weitere Ausführung des Gedankenganges in derselben Art wie
unter b) ergibt den Ansatz
Wp-F+iJüh’ti + is^n, (8)
wobei bx die Vektoren aus dem Krümmungsschwerpunkt S sind und s
seinen Abstand von P bedeutet. Mit Rücksicht darauf, daß Utx als
totale Krümmung der rollenden Kurve den Wert 2tc hat, ergeben sich
weiter die Gleichungen
+ (9)
(10)
Wp-W s = xs*. (11)
Rollkurven, die von Funkten beschrieben werden, welche auf einem
Kreise um den Krümmungsschiverpunkt liegen, sind inhaltsgleich.
Die Fläche der Rollkurve, die von einem beliebigen Funkte F beschrie
ben wird, ist im Vergleich zur Fläche der inhaltkleinsten Rollkurve um die
Kreisfläche größer, die zum Radius den Abstand des Punktes F vom
Krümmungsschiverpunkt S hat.
Die Vergleichung von (8) mit (5*) führt zu dem bemerkenswerten
Resultat: W P =2$ P , (12)
d. h. die von F beschriebene Rollkurve hat die doppelte Fläche der zu ihm
als Fol gehörigen Fußpunktkurve.