ü: ‘ •
328. Momente zweiten Grades
315
welche lehrt, wie man von dem Trägheitsmoment einer durch den Schwer
punkt gehenden Achse zu dem Trägheitsmoment einer ihr parallelen
Achse gelangt, und welche das wichtige Ergebnis liefert, daß unter den
Trägheitsmomenten eines Systems paralleler Achsen dasjenige am klein
sten ist, das zur Schwerpunktachse gehört.
Der Übergang vom polaren Moment in bezug auf den Schwerpunkt
zu einem andern in bezug auf einen beliebigen Punkt 0', der im alten
System die Koordinaten a/&/c hat, führt zu einer ähnlichen Beziehung;
es ist nämlich
Ja =J[[(® ~ a Y + (y ~ W + (* — c) 2 l d m
=J*'x 2 y 2 s 2 )dm — 2 a J*xdm — 2iJ ydm
— 2c J'zdm -j- (a 2 + & 2 + c 2 )m,
und weil die Integrale J xdm, j ydm, Jedm, wenn 0 der Schwerpunkt
ist, verschwinden und a 2 -f- b 2 -f c 2 das Quadrat der Strecke 0 0’ = d ist,
so verbleibt J 0 ’ = Jo + d 2 - m, (19)
woraus ähnliche Schlüsse zu ziehen sind wie aus (18).
Zu den Momenten zweiten Grades rechnet man auch Ausdrücke, die
in folgender Weise gebildet sind: Jedes Massenelement wird mit seinen
Abständen von zwei zu einander senkrechten Ebenen 1 ) multipliziert und
die Summe aller dieser Produkte gebildet. Ein so gestalteter Ausdruck
wird als das auf das Ebenenpaar (oder auch auf seine Schnittlinie als
Achse) bezügliche Deviations- oder Zentrifugalmoment definiert.
In bezug auf die Ebenenpaare unseres Koordinatensystems ergeben
sich also die drei Deviationsmomente
fyzdm
D
I)
h
=Jaxdm
=Jxydm
(20)
Beim Deviationsmoment treten die Zeichenunterschiede von x, y, z
in Wirksamkeit, ein solches Moment kann also den Wert Null annehmen.
1) In allgemeinerer Auffassung: von zwei beliebigen Ebenen.