324 IV. Abschnitt. § 5. Massen-, Moment- und Schwerpunktbestimmungen
das Moment dieses Bogens in bezug auf 0 Y (Fig. 201) ist aber
e
Q
2
daher r — 2y —^
e_
2
Mithin hat man
Fig. 201.
d. h. das gesuchte statische Moment ist gleich dem
^ Trägheitsmoment der rotierenden Figur in bezug auf
ZZ' multipliziert mit 2 sin —
380. Anwendung der mechanischen Quadratur auf Kuba
turen, Schwerpunkt- und Momentbestimmungen. Die Ver
wendbarkeit der mechanischen Quadratur geht über den Rahmen hinaus,
auf den der Name des Verfahrens hinweist, nämlich über die Flächen
bestimmung krummlinig begrenzter Figuren. Vielmehr kommt sie über
all zur Geltung, wo es sich um die näherungsweise Auswertung von In
tegralen handelt.
Um an einen besonderen Fall anzuknüpfen, sei der vielfachen An
wendungen der mechanischen Quadratur im Schiffbau gedacht, wo es
sich um die Bestimmung der Flächen verschiedener Schnitte (so der
Spanten, das sind Querschnitte senkrecht zur Längenachse, und der
Wasserlinien, das sind Schnitte parallel zur Wasserfläche), um die Be
stimmung von Volumen (z. B. der Verdrängung), von Schwerpunkten
und verschiedenen Momenten handelt.
Über die Berechnung der Schnittinhalte braucht nicht mehr gespro
chen zu werden; nur sei bemerkt, daß durch die Längsebene des Schiffes
Spanten und Wasserlinien iu zwei formgleiche Teile zerlegt werden; man
hat sich nur mit der Hälfte zu beschäftigen.
Dasselbe gilt von der Verdrängung, deren Kubatur entweder aus
äquidistanten Spanten oder äquidistanten Wasserlinien gewonnen wird,
indem mau deren Flächenzahlen wieder als äquidistante Ordinaten einer
Kurve verwendet, deren Quadratur nunmehr die Kubatur der Wasser
verdrängung liefert; man wird beide Verfahren an wenden, um eine Kon
trolle der Resultate zu erzielen.