334. Die Sätze von Green
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stellt die Länge p des Lotes aus 0 zur Tangente an s iin Punkte x/y\
— [x cos (xn) + y cos (yn) + z cos (zn)] die Länge des Lotes aus 0 zur
Tangentenebene an S im Punkte xjyjz dar; hiernach ergeben sich zur
Berechnung von P und P die Formeln:
die geometrisch leicht zu verifizieren sind.
334. Die Sätze von Green. 1 ) Es seien U, V zwei auf dem ebenen
Gebiet P mit dem Rande s eindeutig definierte und stetige Funktionen
von x, y, so beschaffen, daß auch den mit ihnen gebildeten Funktionen
die gleichen Eigenschaften zukommen. Führt man diese in die Formel (I)
ein, wobei zu beachten ist, daß nunmehr
dX , d_ Y _ dJl dV_ VUdV jj (d^J ^V\
dx ~ r dy dx dx ' dy dy ' \dx* ' dy*) ’
so ergibt sich mit der Bezeichnung 2 )
(4)
die nachstehende Formel:
s
1) Die im vorigen Artikel angegebenen Umformungen von Flächen- und
Raumintegralen in Linien- und Oberflächenintegraie sind schon 1813 von Gauß
in einer Abhandlung gebraucht worden; ihre systematische Anwendung ist aber
G. Green zu vordanken (Essay on thè application of mathematical analysis to
the theories of electricity and magnetism, 1828, deutsch von Wangerin in Ost
walds Klassikerausgaben). Daher werden (I), (II) auch als Green sehe Formeln
bezeichnet.
2) Um der verschiedenen Schreibweise der Greenschen Sätze Rechnung zu
tragen, sei bemerkt, daß für diese Funktion auch andere Zeichen, so z/F, — V 2 F
u. a. im Gebrauch sind. Auch wird vielfach statt der inneren Normale die äußere
genommen, wodurch sich die Vorzeichen anders gestalten. — Das oben benutzte
Zeichen ¿LF stammt von Lamé.