386 Y. Abschnitt, § *2. Integrationsmethoden für Differentialgleichungen
hat den integrierenden Faktor
-fbdx
— bx
e = e ;
multipliziert man sie mit demselben, so erkennt man in
~~ e ~ hX ” (' ax + c)e~ bx
di© linke Seite sogleich als das Differential von ye~ bx ; mithin ist
ye-tx^ Q ^ c)e~ bx dx
und nach Ausführung der Integration
Ce bx -
y
abx -J- a -f- bc
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oder in anderer Anordnung, wenn man für b 2 C wieder C schreibt,
abx -f -f a -f bc = Ce bx
das allgemeine Integral.
2. Bringt man die Gleichung
dy
dx
auf die Form
+ tg^ = x secy
dy
c°s y + sm y — x,
so erkennt man in ihr eine lineare Differentialgleichung, aber nicht in
bezug auf y, sondern in bezug auf sin y als abhängige Variable; man
kann sie nämlich schreiben
d (sin y) .
ix + sm v = *;
fdx
als solche hat sie den integrierenden Faktor e — e* und gibt bei dessen
Anwendung e sin y = C +f ve°dx,
woraus schließlich siny = x — 1 + Ce~ x .
3. Bei der Untersuchung der Druckverhältnisse in einem mit irgend
einem Material gefüllten vertikalen Rohre (z. B. Getreide in Silos) hat
sich die Differentialgleichung
dp . U 7 ,
äj + pktg <p.p~ r
ergeben. 1 ) Darin bedeutet p den Druck in der Tiefe y unter der freien
1) Encyki. d. math. Wissensch, 1Y 2 II, p. 396.