235. Partielle Integration
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Nach der in 230, 5. begründeten Eigenschaft bestimmter Integrale
ist für jedes dem Integrabilitätsbereiche angehörende x (obere Grenze)
X
f [fi(x) + /2( x ) + • ‘ • + fn( x )\d x
ü
X X X
^ jf\(x)dx +j f 2 (x)dx + • • ■ +J fjx)dx,
(U)
daher aflch jXfii/) + f s (x) H b f u {%)]dx
=' I }\ ix) dx + jf 2 ix) d x -\ +Jf* ( x ) d x.
Rechter Hand ist nach vollzogener Integration selbstverständlich
nur eine Konstante additiv hinzuzufügen.
Die Formel (11) läßt noch eine Verallgemeinerung zu; da nämlich
(230, 4.) *
j cf(x)dx = c j f(x)dx,
a (1
so ist auch f cf{x)dx = c / f(x)dx,
wenn c eine Konstante bezeichnet, und daher
j {c\ f\ ix) + c 2 f 2 {x) + • • • + c n f n (x)]dx
= <hjfi(x)dx + c 2 Jf 2 (x)dx H + c n ff n {x)dx.
Diese Formel in Verbindung mit der Grundformel (1) gestattet schon
die Integration einer ganzen Klasse von Funktionen, der rationalen gan
zen Funktionen; es ist nämlich unmittelbar
((a 0 x n + a x x n ~ 1 -f • ■ • -f ¿0 dx
(12)
= n ^ j % n+1 + ~ X ' 1 -1 f V + a n + l,
wenn a w + 1 eine willkürliche Konstante bezeichnet.
235. Partielle Integration. Der in dem Intervalle (a, b) zu inte-
grierende Differentialausdruck f(x)dx lasse sich als Produkt aus einer
Funktion u und aus einem Differential dv darstellen, zu welch letzterem
die Stammfunktion v leicht bestimmt werden kann, so daß also
f(x)dx — udv