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V. Abschnitt. § 5. Systeme von Differentialgleichungen
Hebt man die zu c = 0 gehörige Evolvente heraus und schreibt sie
in der Variablen u, wobei p = tgw, so lauten ihre Gleichungen:
x = a ^cosu +
y — a sin u;
diese Gleichungen sind aber in 360, 2. als diejenigen der Traktorie er
kannt worden.
3. Man zeige, daß die zu c = 0 gehörige Evolvente des Kreises
X' 2 -f y 2 = fl 2 durch die Gleichungen
x = a[cp sin cp -f- cos cp]
y = a [sin cp — cp cos cp]
dargestellt ist, wenn p =«= tg cp gesetzt wird.
§ 5. Systeme von Differentialgleichungen.
376. Definition und Integration eines Systems w-ter Ord
nung von Differentialgleichungen erster Ordnung. Zwischen
den n -+- 1 Variablen x 7 y, z, . . . u und ihren Differentialen erster Ord
nung seien n inbezug auf diese Differentiale homogene Gleichungen ge
geben; dann lassen sich unter gewissen Voraussetzungen die Verhältnisse
von n der Differentiale zu dem n + 1 ten eindeutig bestimmen, also bei-
du
ix' dx
Geht man von einer Wertverbindung xjyjzf.. .Ju aus und erteilt man
dem x einen Zuwachs dx, so sind durch das Gleichungssystem die zuge
ordneten Änderungen dy, dz,... du der anderen Variablen bestimmt;
mit andern Worten, das Gleichungssystem vermittelt ein bestimmtes Port
schreiten der y, z,.. u von angenommenen Ausgangs werten aus, die man
einem beliebig gewählten Wert von x zuordnet, mit stetig fortschreiten
dem x. Aus dieser Darlegung geht hervor, daß durch das Gleichungssystem
y, z, .. .u als Funktionen von x definiert und daraus bestimmbar sind.
Wir schreiben das System zunächst in der Form:
X x dx -j- Y x dy -j- Z-ydz -J- • • * -j- TJ x du = 0
X^dx -j- I r %dy -j- Z^dz + • • • + U%du =*= 0
spielsweise die Verhältnisse^,
X n dx -j- Y n dy -f- Z n dz -f- • • -}- U n du — 0,
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