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V. Abschnitt. § 9. Graphische Integration
ihm den willkürlichen Wert B Q bei. dann entwickelt sich mit Hilfe von
(6) weiter:
fi a _ ,òa lv, 4
4 0 7 5 4-5 0 > b 4 • 5 • 6
Demnach führt (ß) mit m = — 1 auf die Losung
4 /1 «\ , .. 9 2ax , Sa*# 8 4a 8 # 8
y-Mn—*) +B * x i 1 —r+
4 a 8 j,
• 5 • 6 °o > •
+ ...)
4-5 4 • 5 • 6 1 ' ’ ' t M
und diese ist, weil sie zwei willkürliche Konstante enthält, das allgeemeine
Integral.
Der zweite Wert von m, m — 2, in (y) eingesetzt, gibt
(I -f-1)«
Ai
woraus der Reihe nach
2 a
W+3)
AL lf
Ai
A ' A ' — — 2 A ' A '*= — iai A '
-“•0 ? ' a 2 a . r -“O > -“3 4.6.H ' ' '
entspringen; mit dieser Annahme führt also die Reihe (/3) zu dem parti
kulären Integrale, das den zweiten Teil von («) bildet.
§ 9. Graphische Integration.
395. Allgemeines und Beispiele. Wenn eine Differentialglei
chung vorliegt, bei der die vorgeführten Methoden versagen oder der nur
mit einem großen Recbnungsaufwande beizukommen wäre, so kann man
auch zu dem Hilfsmittel der graphischen Integration Zuflucht nehmen.
Es soll hier nur von einer Differentialgleichung erster Ordnung ge
sprochen werden. Der Grundgedanke, von dem hier Gebrauch gemacht
wird, ist derselbe, der in 345 dazu benützt worden ist, die Entstehung
einer Integralkurve und das Vorhandensein eines ganzen Systems solcher
begreiflich zu machen. Man verzeichnet also eine zureichend dichte Schar
von Isoklinen, entwirft das zugehörige Richtungsdiagramm und zeichnet
nun in dieses in der dort erklärten Weise ein Polygon ein, das als eine
Näherung an eine Integralkurve zu gelten hat. Man kann das Polygon
durch einen gegebenen Punkt leiten und so eine Näherung an diejenige
partikuläre Lösung erreichen, um die es sich gerade handelt Es kann
Fälle geben, wo nur der Verlauf der Kurve in den hauptsächlichen Zügen
interessiert; in solchen Fällen wird die erzielbare Genauigkeit aus
reichend sein.