Full text: Vorlesungen über Differential- und Integralrechnung (2. Band)

70 
II. Abschnitt. § 2. Integration irrationaler Funktionen 
f 
dy 
(r — i) l/i — r 
r ^ r 
J (y-i)lA'-y J (: 
dy 
Demnach ist schließlich 
JY 
(2/ — 1) — 2/ 2 J (2/+ 1) j/l ~ 2/ s 
i/LEj' , i/ 1 — y _ 2 V 
Vr-y+ ViT~y-~vf^P' 
— C? £C 
= 2 arcsin ]/l — x — 2 ~j/*- —^ -f- C. 
255. Integration binomischer Differentiale. Eine häufig ver 
kommende Gattung von Integralen bilden die Integrale der binomischen 
Differentialausdrücke. Man versteht hierunter Integrale von der typischen 
Form fx m {ax n +bydx, (34) 
worin m, n, p rationale Zahlen bedeuten. 
Einen neuen Fall bietet dies nur dann dar, wenn p keine ganze Zahl 
ist. Denn wären neben p auch m, n ganze Zahlen, so hätte man es mit 
einer rationalen Funktion zu tun, und wären m, n gebrochene Zahlen, 
so würde es sich um die in 248 behandelte monomische Irrationalität 
handeln. 
Dagegen können m, n als ganze Zahlen vorausgesetzt werden. Wä-_ 
ren sie es nicht, wären sie vielmehr Brüche mit dem kleinsten gemein 
samen Nenner q, so daß m n' 
7 m = - , n = —, 
q ’ q ’ 
so führte die Substitution x = P 
das Differential x m (ax n -\- b) p dx über in 
qt m ’ +q ~ 1 (at n ' b) p dt. 
und dies ist wieder ein binomisches Differential, in welchem die Expo 
nenten m + q — 1, n gauze Zahlen sind. 
Wir setzen daher im Folgenden m, n als ganze Zahlen,# dagegen 
als einen Bruch, p 
p = -voraus. 
Es gibt zwei Fälle, in welchen das binomische Differential sich in 
ein rationales Differential umwandeln und daher mittels der elementaren 
Funktionen in endlicher Form integrieren läßt. 1 ) 
1) Nach einem von Tchebycheff in Liouvilles Journal (1853, p. 108) ge 
gebenen Beweise sind es auch die einzigen Fälle, wo dies möglich ist.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.