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Perspektivität ebener Figuren. Harmonische Gebilde.
so muß der Schatten von BF auf die Seitenfläche 11NM fallen und
wird dort S*B*, wo S*S* |und B*B* parallel zu der ersten Pro
jektion des Lichtstrahles sind. Ebenso findet man den Schatten
von FE auf die Fläche LMN; hier muß man FJE* verlängern bis
es zwei Seiten des Dreiecks in U* und V* schneidet, dann
ist U*V* der Schatten dieser Geraden auf die Fläche LMN und
E*F* derjenige von EF auf diese Fläche [E*E* |j l' || F*F^j. Die
gleiche Konstruktion läßt sich überall durchführen. Es kommt die
Konstruktion stets auf die Aufgabe hinaus, den Schatten einer Ge
raden a auf eine Gerade h zu finden, indem man zunächst die
Schatten ah* beider Geraden auf den Grundriß bestimmt und
durch ihren Schnittpunkt S* eine Parallele zu l legt, die die eine
Gerade im Schatten werfenden, die andere im Schatten empfangenden
Punkte schneidet. In der Zeichnung zieht man natürlich durch 8*
eine Parallele zu l', die die Horizontalprojektion der genannten
Punkte aus d und b' ausschneidet. Das Gesagte wird zur Kon
struktion völlig genügen und mag nur noch bemerkt werden, daß
die Punkte P*L)*Q*E*F*jR*S* Horizontalprojektionen sind, ihre Be-
zeichungen also einen Strich erhalten müßten, was jedoch der Ein
fachheit halber unterblieben ist.
VIERTES KAPITEL.
Perspektivität ebener Figuren. Harmonische Gebilde.
Centralprojektion einer Ebene auf eine andere Ebene.
166. Es seien im Raume zwei Ebenen E und TT und außerhalb
beider ein Punkt 0 willkürlich festgelegt. Zieht man aus 0 durch
alle Punkte einer in E angenommenen Figur Strahlen, so schneiden
diese die Ebene TT in einer zweiten Figur, welche der gegebenen
eindeutig entspricht. Dieses Abhildungsverfahren heißt Central
projektion, der Punkt 0 das Projektionscentrum, die Schnitt
linie e 1 der Originalebene E mit der Bildebene H die Pro
jektionsachse. Die einander entsprechenden Figuren werden als
projektiv in perspectiver (centraler) Lage oder kurz als per-