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Perspektivitcit ebener Figuren. Harmonische Gebilde.
fällt z_b 1 a 1 auf /_ ah, l_ d x c x auf z_ cdu. s. f.); entsprechende Winkel
werden in entgegengesetztem Sinne beschrieben. In der anderen Lage
(Fig. 158b) fallen die Schenkel der gleichen Winkel des zweiten
Systems verkehrt aufeinander (z. B. fällt c x auf a und a x auf c,
d x auf b und b x auf d u. s. f.), aber einem Winkel in dem einen
Büschel entspricht der im gleichen Sinne durchlaufene Supplement
winkel im anderen Büschel. Beide Male aber findet zwischen den
Strahlen der beiden Büschel ein vertauschhares Entsprechen
statt. Wir haben also im ersten Falle ungleichlaufende, im
zweiten gleichlaufende involutorische Strahlhüschel. Hieraus
folgt sofort;
Zwei Perspektive Strahlhüschel liegen nach ihrer Ver
einigung an einem Scheitel involutorisch, wenn es ein Paar
getrennter Strahlen giebt, die einander vertauschbar ent
sprechen.
336. Bei zwei ungleichlaufenden involutorischen Strahl
büscheln giebt es zwei sich selbst entsprechende oder
Boppelstrahlen; bei gleichlaufenden involutorischen Bü
scheln giebt es solche Strahlen nicht. Die Doppelstrahlen
lassen sich leicht konstruieren, wenn man von der in 234 an
genommenen Perspektiven Lage der beiden Strahlhüschel 8 und S x
ausgeht. Sind nämlich SU und S X U zwei Perspektive Strahlen
(Fig. 159) und sollen die
selben bei der Vereinigung
der Büschel zur Involu
tion zur Deckung kom
men, so müssen die recht
winkeligen Dreiecke XSU
und XUS x ähnlich und
fi_ folglich zl SUS X ein rech
ter Winkel sein. Be
schreibt man daher über
SS. als Durchmesser einen
' Kreis, so findet man als
i59. Schnittpunkte desselben
mit der Perspektivitäts-
achse zwei Punkte U und V, deren Verbindungslinien mit S resp.
S x die gesuchten Strahlen u, v resp. u x , v x sind. Nach der Ver
einigung der Strahlhüschel zur Involution koinzidiert entweder u
mit u x und v mit v x (bei ungleichlaufenden Büscheln) oder u mit v x
und v mit u x (bei gleichlaufenden Büscheln).