Die Kegelschnitte als Kreisprojektionen.
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Involution entspricht. Man erhält nämlich durch diese Konstruktion
die ähnlichen rechtwinkeligen Dreiecke; A RMX~ A YMR V woraus
RM- RM X = MX-MY = MF 2
folgt, w. z. b. w.
350. Bei gleichlaufender Involution liefert die Verbindungs
linie der Schnittpunkte X und Y der Kreise p und q die Chordale
direkt und damit zugleich den Mittelpunkt M. Für die Schnitt
punkte TJ und V des über dem Durchmesser XY beschriebenen
Kreises mit g besteht die Relation:
MM 2 = MF 2 = MP ■ MP 1 ;
sie stellen aber keine Doppelpunkte dar, sondern entsprechen sich
vertauschbar. Zu einem willkürlich auf g angenommenen Punkte
R wird der entsprechende R x mittels des Kreises RXY oder kürzer
durch die Normale XR x zu RX gefunden.
Die Strahleninvolution, welche erhalten wird indem man die
betrachtete Involution von Punkten aus einem der Punkte X oder Y
projiziert, hat die Eigenschaft, daß jedes Paar entsprechender Strahlen
einen rechten Winkel einschließt und heißt deshalb eine Involution
rechter Winkel.
351. Zwei Punkte P und Q, die zu den Schnittpunkten R und S
ihrer Verbindungslinie mit einem Kreise harmonisch liegen, heißen
harmonische oder kon
jugierte Pole des Krei
se s. Denkt man sich
durch einen gegebenen
Punkt P (Fig. 168) alle
Strahlen gezogen, die den
Kreis schneiden und zu
jedem Schnittpunktepaare
den mit P harmonisch
liegenden Punkt Q be
stimmt, so ergiebt sich
(nach 244):
Die harmonischen
Pole eines Punktes P
in Bezug auf einen
Kreis liegen auf einer
geraden Linie p, der
Polare des Poles P.
Wir fügen hinzu, daß wir der Allgemeinheit wegen alle auf
der Polare p gelegenen Punkte Q als harmonische Pole von P be