Die Kegelschnitte als Kreisprojektionen.
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376. Die Verbindungslinien der Gegenecken eines
einem Kreise nmgeschriebenen Sechsseits schneiden sich
in einem Brianchon’sehen Punkte P.
Es seien I, II, III, IV, V, VI die Seiten, p — 2 5, </ = 3 6,
r = 4 1 die Verbindungslinien der Gegenecken und s = 4 6, ¿ = 51
{Fig. 188). Die auf den Strahlen I
und III von den Strahlen II, IV, V, VI
ausgeschnittenen Punkte bilden nach
dem Vorigen zwei projektive Punkt
reihen. Die Punkte der ersten Reihe
werden aus dem Centrum 5 durch die
Strahlen p, IV, V, t, die Punkte der
zweiten Reihe aus dem Centrum 6
durch q, s, V, VI projiziert. Diese
Strahlbüschel sind folglich projektiv
und, da sie den Strahl V entsprechend
gemein haben, in perspektiver Lage,
d. h. die Schnittpunkte
P = p X q, IV X s (oder 4), i x VI (oder 1)
liegen auf einer Geraden r, w. z. b. w.
377. Von diesem Satze läßt sich wiederum der folgende Spezial
fall leicht direkt beweisen.
Gehen bei einem dem Kreise umgeschriebenen Sechs-
seit die Verbindungslinien zweier Gegenecken durch das
Centrum M, so geht auch die Verbindungslinie der beiden
letzten Gegenecken durch M.
Sind 1, 2, 3, 4, 5, 6 die Ecken des
Sechsseits und bezeichnet man mit
I, II, III, IV. V, VI die Berührungs
punkte der gleichnamigen Seiten (Fig.
189), so folgt aus der Annahme, daß
sich die Linien 1 4 und 2 5 im Centrum
M schneiden, die Relation:
zl 1 M 2 = L. 4 M 5
und hieraus
Z. 3 Mi + 4 M5 + Z_ 5 M6
= L. IM2 + Z_ 3 M4 + z. 5 M6.
Die erste Winkelsumme ist = /_ 3 dfb,
die zweite ist halb so groß als z_ VI MH + II4/IV + IVdfVI,
d. h. = 2R; es ist also /_ 3M6 = 2R. w. z. b. w.