als ist. Aus diesem letzten Umstande erklärt sich nun wiederum die Er
scheinung, daß auch gerade von jetzt ab der Bedarf bei erneuertem Zutritte ge
ringer anssällt, als der Aussterbebedarf.
Daß endlich um diese Zeit, z. B. im vierundfünfzigsten Geschäftsjahr der
Bedarf derselbe bleibt, wenigstens so weit er durch vier Decimalen ausgedrückt
wird, hat gleichfalls seinen guten Grund. Der Bedarf im erster» Jahre ist
nämlich = 0.02956, während der darauf einwirkende Aussterbebedarf des
nächsten Jahres ^ — 0.03409, also nur wenig von jenem verschieden ist, so
daß auch — 0.02961 nnr sehr wenig davon abweichen kann. Wäre der
Aussterbebedarf dem des viernndfünfzigsten Geschäftsjahres ganz gleich gewesen,
so würde auch der Bedarf des fünfuudfünfzigsten Jahres um nichts davon ver
schiedengewesen sein. So ist z.B. ganz genau ^
Stellt man die Resultate dieser Untersuchung zusammen, so ergiebt sich
daraus folgender Satz, den ich für den wichtigsten beim ganzen Versicherungs
wesen ansehe, weil er die eigentliche Grundursache zu allen Berechnungen abgiebt:
Ist die Gefahr, gegen welche versichert worden, von der Art,
daß sie mit der Dauer der Mitgliedschaft fällt, so wird der auf
jedes Mitglied vertheilte Bedarf beim Eintreten neuer Mitglie-
der zwar auch von Jahr zu Jahr fallen, und zwar um so mehr,
je weniger neue Mitglieder hinzugetreten sind und hinzutreten,
aber immer größer bleiben, als der Aussterbebedarf desselben
Geschäftsjahres, und im Beharrungszustande am kleinsten sein.
Ist dagegen die Gefahr, gegen welche versichert worden, der Art,
daß sie mit der Dauer der Mitgliedschaft steigt, so wird der Be
darf auch beim Hinzutreten neuer Mitglieder von Jahr zu Jahr
steigen, und zwar um so mehr, desto weniger neue Mitglieder
hinzugetreten sind und hinzutreten, aber immer kleiner bleiben,
als der Aussterbebedarf des gleichen Geschäftsjahres, und im
Beharrungszustande am größten sein. Ist drittens die der Ver
sicherung unterliegende Gefahr von der Art, daß sie mit der
Dauer der Mitgliedschaft erst steigt und dann fällt, oder erst
fällt und dann steigt, so wird der jährliche Bedarf dem ersten
Impulse folgen und bei demselben beharren oder in das Ent
gegengesetzte umschlagen, je nachdem das erste Auftreten dem
nachfolgenden überlegen bleibt oder endlich demselben unterliegt.
Ist schließlich die Gefahr der Versicherung von der Dauer der
Mitgliedschaft unabhängig, so wird auch der jährliche Bedarf
zu allen Zeiten derselbe bleiben.
Es sind nun noch die praktischen Folgen des so eben aufgestellten Satzes
zu untersuchen.