Die Kegelschnitte als Kreisprojehtionen.
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gleichlaufenden Involution seiner harmonischen Pole B V B 2
und E v E 2 auf einer Geraden g).
Man bestimme einen Punkt S der Ebene so, daß die durch
die Paare D v B 2 und E x , E 2 auf der Geraden g gegebene Involution
harmonischer Pole aus S durch eine Involution rechter Winkel
projiziert wird. Dies geschieht mit Hilfe zweier Kreise, die über
den Durchmessern B,B 9 und E,E 9 geschlagen werden (Fig. 227).
Schneidet man ferner
die Strahlen AB und
ÄC mit g in B x resp.
6j und sind B 2 resp.
C 2 die harmonischen
Pole dieser Punkte, so
bestimmen die Strah
len B 2 B und C 2 C den
zweiten Schnittpunkt
A' der durch Ä gehen
den harmonischen Po
lare h zu g (vergl. 292).
Die Verbindungslinien
irgend zweier harmo
nischer Pole {E 1 und
I) v E 1 und E 2 , . . .) mit Ä und Ä (oder mit Ä und Ä) ergeben neue
Punkte {B und B', E und E', . . .) des gesuchten Kegelschnittes.
Die Punkte A, B, C, B, E, ... bilden mit A', B', C',B, E' ... eine
Involution auf dem Kegelschnitt, deren Achse g und deren Mittel
punkt ihr Pol G ist (325, 326).
Das Prinzip der Dualität ergiebt unmittelbar die Lösung des
Problems: Aus drei reellen Tangenten a, b, c und zwei kon
jugiert imaginären (d. h. der gleichlaufenden Involution
seiner harmonischen Polaren an einem gegebenen Scheitel
S) einen Kegelschnitt zu konstruieren.
350. Ein Kegelschnitt ist bestimmt durch einen reellen
und zwei Paare konjugiert imaginärer Punkte (die durch
die gleichlaufenden Involutionen harmonischer Pole auf
zwei Geraden g und h vertreten werden).
In jeder der Geraden g und h müssen zwei Paare harmonischer
Pole gegeben sein. Es seien B 1 und B 2 auf g, Cj und C 2 auf h
harmonische Pole; wir nehmen ferner an, daß zu dem Schnittpunkte
P = g x h der harmonische Pol auf g und B x auf h bekannt sei.