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Die Kegelschnitte als Kreisprojektionen.
getrennt und hierbei A, U fest, E, G beweglich, so be
schreiben die beiden letzteren projektive Reihen. Ist näm
lich UBHF eine zweite harmonische Reihe, die mit AEGU aus dem
Centrum 0 perspektiv liegt und fest bleibt, so kann man die von
E und G beschriebenen Punktreihen als Projektionen einer von 0
auf AE beschriebenen Reihe aus den Centren B und Ei auffassen.
370. Sind alle Grundpunkte des Kegelschnittbüschels ima
ginär, so kann man statt des allgemeinen den Speziallfall eines
Kreishüschels betrachten (Fig. 243). Es sei m die gemeinsame Chor-
dale der Kreise des Büschels,
L und JV die Grenzpunkte
(Nullkreise) desselben, c ein
beliebiger Kreis und C dessen
Centrum. Ein gegebener
Punkt U bestimmt mit L
und ./Feinen Kreis h, dessen
Centrum K auf m liegt und
der den vorigen rechtwink
lig schneidet (vergl. 247).
Der zweite Schnittpunkt IE
desselben mit UC ist auf
dieser Geraden der harmo
nische Pol von U in Bezug
auf c, wie aus der Beziehung:
CU. CIE = CA. CB = CT 2
folgt. Die durch JE senk
recht zu UC gezogene Polare u von U geht stets durch den festen
Punkt F auf h, der mit U einen Durchmesser dieses Kreises be
stimmt. E ist der konjugierte Punkt zu U.
Dem bewiesenen Satze entspricht durch Dualität der weitere:
Die Pole einer Geraden u in Bezug auf die Kegel
schnitte einer Schar liegen auf einer Geraden v\ umgekehrt
geht u durch alle Pole von«. Die Geraden u und v heißen
konjugiert in Bezug auf die Kegelschnittschar.
371. Je zwei in Bezug auf ein Kegelschnittbüschel
konjugierte Punkte P und Q liegen harmonisch zu den
Schnittpunkten ihrer Verbindungslinie mit jedem einzelnen
Kegelschnitt. Seien nämlich h und E die durch P und Q gehen
den Kegelschnitte des Büschels, p und q ihre Tangenten in diesen
Punkten, so müssen letztere als Polaren von F resp. Q durch Q
resp. P gehen, fallen also beide mit PQ zusammen. Daher sind P