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Die Kegelschnitte als Kreisprojektionen.
ein konjugierter Punkt Q, der Schnittpunkt seiner Polaren p und p 1
bezüglich k und k v dessen Polaren q und q x sich umgekehrt in P
schneiden. Fallen für einen Punkt P seine Polaren p und p x ■ zu
sammen, so bildet er eine Ecke und p die Gegenseite des gemein
samen Polardreiecks. In Bezug auf k entspricht einer Punktreihe
auf dem Träger g ein mit ihr projektiver Polarenhüschel am Scheitel
G und in Bezug auf k x ein projektiver Polarenhüschel am Scheitel
Gj. Beide Strahlbüschel erzeugen einen Kegelschnitt g 0 , welcher
der geometrische Ort der konjugierten Punkte der Punkte auf g ist.
Die Punkte von g und g 0 entsprechen sich wechselseitig eindeutig.
Sei nun h eine zweite Gerade, P ihr Schnittpunkt mit g und h 0
der ihr entsprechende Kegelschnitt, Die Kurven g 0 und h 0 haben
notwendig einen reellen Punkt gemein, nämlich den konjugierten
Q zu P. Von ihren weiteren Schnittpunkten ist folglich wenigstens
noch ein weiterer L reell, eventuell aber alle drei L, M, N. Einem
reellen Schnittpunkt L von g 0 und h 0 aber entsprechen zwei kon
jugierte Punkte, auf g und h je einer, folglich fallen seine beiden
Polaren in ihre Verbindungslinie l zusammen und er bildet eine
Ecke des gemeinsamen Polardreiecks von k und 7t r Die beiden
anderen Ecken des letzteren M und N liegen auf l und sind (gleich
viel ob reell oder imaginär) als das gemeinsame Paar der beiden
Involutionen harmonischer Pole definiert, welche die Kegelschnitte
k und k x auf l bestimmen. Hierdurch ist der dritte Satz in 873
bewiesen. Die beiden letzten Ecken M und N sind gleichzeitig zu
den Schnittpunkten K, JC, K v Kj von / mit k und mit /¿ 1 harmonisch,
sie sind nur dann imaginär, wenn K und K' durch K x und Kj
getrennt werden (vergl. 354), was auf den Fall d) zweier reeller
Schnittpunkte von h und /¿ 1 führt.
Beschreibt ein Punkt P eine Gerade g, die durch einen reellen
Eckpunkt L des gemeinsamen Polardreiecks geht, so zerfällt der
Kegelschnitt g Q der konjugierten Punkte in die Seite l des Polar
dreiecks und eine zweite Gerade h die L enthält. Je zwei solche
Strahlen g und h können konjugierte Strahlen am Scheitel L ge
nannt werden; unter dieselben sind auch die Seiten m und n des
Polardreiecks zu rechnen. Diese konjugierten Strahlen bilden am
Scheitel L eine Involution, deren Doppelstrahlen Linien gleicher
Punktinvolution oder gemeinsame Sehnen von k und k x bilden, so
bald sie reell sind.
377. Besitzen die Kegelschnitte k und k x eine Linie s gleicher
Punktinvolution (gemeinsame Sehne), so muß dieselbe durch eine
reelle Ecke des gemeinsamen Polardreiecks gehen. Denn ist S ihr