Kugel, Cylinder, Kegel.
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punkt E der geodätischen Linie. In der Figur ist ein Teil des
Kegelmantels doppelt abgewickelt, weil die geodätische Linie einen
Teil der Mantellinien zweimal trifft.
503. In der Abwickelung sind SC X und SB 1 zu u parallel, auf
dem Kegel tragen deshalb die Mantellinien SC\ und SJD 1 die un
endlich fernen Punkte der geodätischen Linie. Die Tangente in
einem Punkte F der geodätischen Linie schließt mit der Erzeugenden
SFS den gleichen Winkel ein, wie die Gerade u mit der abgewickelten
SF8; der Spurpunkt Q jener Tangente liegt deshalb auf der
Kreistangente des Punktes 8 in der Entfernung Q8, die wir
aus der Abwickelung entnehmen können, ihre Projektionen sind
QF' und Q"F". Ganz ebenso erhält man als Spurpunkte der
Asymptoten von u — d. h. der Tangenten in den unendlich fernen
Punkten — die Punkte R und T\ sie liegen auf den Tangenten der
Punkte B x und C\ respektive und die Strecken I) X R und C X 'T sind
den bezüglichen Strecken in der Abwickelung gleich. Die Asymptoten
i,j selbst sind den Geraden SC\ und SI) X parallel, ihre Projektionen
also zu S'C\, S'I) V S"C X ', S"I) X .
u ändert den Sinn ihrer Krümmung nicht, dagegen u'\ als
Wendepunkte von u" projizieren sich die Punkte von u, deren
Schmiegungsebenen auf TL senkrecht stehen, die ersten Spurlinien
dieser Schmiegungsebenen stehen also auf der. .r-Achse senkrecht.
Bestimmt man demnach die Spurkurve der abwickelbaren Fläche
unserer geodätischen Linie und legt an sie Tangenten senkrecht
zur a>Achse, zieht durch ihre Berührungspunkte die bezüglichen
Tangenten an k und durch deren Berührungspunkte die Mantellinien,
so schneiden diese aus u die Punkte aus, die sich im Aufriß als
Wendepunkte projizieren. Läßt man in der Figur einen Punkt auf
u von E nach F wandern, so beschreibt die zugehörige Tangente
in Di eine Spurkurve, die E mit Q, verbindet; dieses Kurvenstück
EQ besitzt eine zur ar-Achse senkrechte Tangente, woraus sich der
zugehörige Wendepunkt auf P"E" mit seiner Tangente ergiebt (in
der Figur ist die Konstruktion weggelassen).
Durchdringung von Kugel-, Cylinder- und Kegelflächen.
504. Um die Durchdringungslinie oder Schnittkurve zweier be
liebiger Oberflächen zn zeichnen, muß man eine Reihe einzelner Punkte
von ihr bestimmen. Dieses geschieht dadurch, daß man auf beiden
Oberflächen Kurven aufsucht, die sich wirklich schneiden und so
in den Schnittpunkten Punkte der Durchdriugungslinie liefern.
Eohn u. Papperitz. I. 23