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Ähnlichkeit und Affinität ebener Figuren.
sind den Verhältnissen der senkrechten Parallelenabstände gleich,
also von der Lage der Geraden u unabhängig. Ist das Parallelen-
system g v h v i v ... zum vorigen und u x zu u affin, so sind auch
die beiderlei Abschnitte auf u und u x affin und haben (nach 17)
gleiche Verhältnisse. Daher folgt, daß in zwei affinen Parallelen
systemen die Verhältnisse der Parallelenahstände
übereinstimmen, gleichviel in welcher Richtung
sie gemessen werden. Setzt man jetzt (Fig. 14):
G — g X g v H — h X A 1? 1= i X i v ...,
P — h X g v Q = i X g v ..
so sind A GHP, A GIQ, ... ähnlich und ähnlich-
gelegen und G ihr Ahnlichkeitscentrum. Mithin
ergiebt sich der Satz;
Die Schnittpunkte entsprechender
Strahlen in zwei affinen Parallelen
systemen liegen auf einer Geraden l.
31. Hieraus schliesst man weiter: Sind iß
und Sßj, iß' und iß/, ... Paare affiner Pa
rallelensysteme und l, /', ... die zu ihnen (im Sinne des vor
hergehenden Satzes) gehörigen Geraden, so schneiden sich
/, f, ... in einem Punkte
0, der sich selbst ent
spricht.
In 0 = 7 x f (Fig. 15)
schneiden sich nämlich zwei
entsprechende Gerade g
und g 1 von iß und iß p ebenso
zwei Gerade g und von
iß' und iß/, u. s. f. Es ist
aber g x g zu g 1 X gf, d. h.
0 zu sich selbst affin. Ferner
müssen sich /' und u. s. w.
in demselben Punkte 0
schneiden, weil die An
nahme zweier sich selbst
entsprechender Punkte 0
und O'v (wie sogleich noch
näher zu erörtern sein wird)
bedingt, daß 00' zur Affinitätsachse wird und folglich alle die
Geraden l, Z", ... in diese eine zusammenfallen. Damit ist der
erste Teil des Satzes 19 bewiesen.