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das Produkt aus zwei Faktoren, von denen keiner eine Einheit, und
folglich auch keiner mit fi assoziiert ist, so soll fi eine zerlegbare
Zahl heißen; im entgegengesetzten Falle, d. h. wenn jeder Divisor
von ft entweder ein Gefährte von ft oder eine Einheit ist, heißt ft
unzerlegbar. Aus dem Satze über die Norm eines Produktes folgt
nun offenbar, daß jede zerlegbare Zahl stets als Produkt aus einer
endlichen Anzahl von unzerlegbaren Faktoren darstellbar ist; während
aber in der Theorie der rationalen Zahlen (d, h. im Falle n — 1)
diese Zerlegung, abgesehen von den Einheitsfaktoren + 1, eine völlig
bestimmte, einzige ist, so tritt bei Körpern höheren Grades sehr
häufig die merkwürdige Erscheinung auf, daß eine Zahl ft als Produkt
von unzerlegbaren Faktoren auf mehrere Arten darstellbar ist, welche
in dem Sinne wesentlich verschieden sind, daß z. B. ein unzerlegbarer
Faktor ol der einen Darstellung ft = o,ßy • •• mit keinem der un
zerlegbaren Faktoren a 15 ß 1 ■ • • der anderen Darstellung ft = « 1 • • •
assoziiert ist. Es folgt hieraus, daß eine unzerlegbare Zahl durch
aus nicht immer den Charakter einer eigentlichen Primzahl besitzt,
welcher darin besteht, daß ein Produkt nur dann durch eine Prim
zahl teilbar ist, wenn diese wenigstens in einem der Faktoren auf
geht. Diese unwillkommene Erscheinung, welche auf den ersten Blick
jeden weiteren Fortschritt auf diesem Felde zu verbieten schien, ist
aber die Quelle von einer der schönsten und fruchtbarsten Ent
deckungen in der höheren Arithmetik geworden: in der Tat ist
Kummer bei der Untersuchung solcher Gebiete o, welche aus der
Kreisteilung entspringen, dahin gelangt, die Gesetze der Teilbar
keit durch Einführung idealer Zahlen in völligen Einklang mit
denjenigen zu bringen, welche in der alten Theorie der rationalen
Zahlen herrschen.
Es ist das Ziel meiner langjährigen Bemühungen gewesen, das
selbe Resultat für jeden endlichen Körper £1 zu erreichen, also
diejenigen allgemeinen Gesetze der Teilbarkeit festzustellen, welche
ohne Ausnahme jedem Gebiete o von der oben beschriebenen Art
zukommen. Bei der Begründung dieser Theorie (D. § 168) habe ich
den von Kummer eingeschlagenen Weg verlassen und statt der
idealen Zahlen einen anderen Begriff, den des Ideals, einführen
müssen, welcher von jeder, einem speziellen Körper eigentümlichen
Färbung frei ist und gerade deshalb die erforderliche Allgemeinheit
besitzt, um als Grundlage der Theorie dienen zu können. Zum Ver-