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5°, Durchläuft a alle Zahlen eines Moduls a, ebenso ß alle
Zahlen eines Moduls b, so bilden die Produkte aß und alle Summen
solcher Produkte einen Modul, der das Produkt aus den Faktoren
a, b heißen und mit ab bezeichnet werden soll, aber keineswegs
durch a oder b teilbar zu sein braucht. Offenbar ist ab = ba und
(ab)c = a(bc) = abc; die Bedeutung einer Potenz a r ist selbst
verständlich. Aus a' ;> a und b' >• b folgt a'b' >> ab; ferner ist
(a -J- b)c — ac -)— b c,
(a — b) c ;> a c — b c,
(a + b) (a — b) >> a b;
ist ferner [1] >> o, so ist a >> oa, weil a [1] = a ist. Ist b ein ein
gliedriger Modul [fi], so besteht das Produkt ab aus den Produkten
«fi, wo a alle Zahlen des Moduls a durchläuft; ein solches Produkt
a [fi] soll bequemer durch afi = fia bezeichnet werden; dann ist
(afi)v = a(fiv), und aus afi — o'fi folgt immer a — a', wenn fi von
0 verschieden ist.
6°. Ist a ein beliebiger Modul, so bildet das System o aller
derjenigen Zahlen cj, für welche das Produkt aco >> a wird, einen
Modul, welcher die Ordnung des Moduls a heißen soll und offen
bar stets ein Teiler des Moduls [1] ist; hieraus folgt unmittelbar,
daß ao = a, und o 2 = o ist. Umgekehrt ist jeder Modul o, der ein
Teiler von [1] und von o 2 ist, eine Ordnung, nämlich diejenige des
Moduls o selbst. Der Begriff einer Ordnung bildet eigentlich nur
einen speziellen Fall des Begriffes des Quotienten a:b von zwei
beliebigen Moduln a, b, worunter der größte gemeinschaftliche Teiler
aller derjenigen Moduln c zu verstehen ist, für welche das Produkt bc
durch a teilbar wird; die Ordnung o eines Moduls a ist nämlich
identisch mit dem Quotienten a : a, und die charakteristische Eigen
schaft einer jeden Ordnung o wird durch die Gleichung o: o — o
ausgedrückt. Doch wird von dem Begriff des Quotienten in dieser
Abhandlung kein Gebrauch gemacht werden.
§3.
Ordnungen in einem endlichen Körper.
Nach diesen allgemeinen Vorbereitungen kehren wir definitiv zu
den Zahlen eines endlichen Körpers £1 vom Grade n zurück, und
beschränken zunächst den Begriff des Moduls in der Weise, daß
unter einem Modul a stets ein endlicher Modul [oq, « 2 • • • a n \ verstanden