Full text: Gesammelte mathematische Werke (1. Band)

266 
5. Definition. Zwei Ideale a, b heißen relativ prim, wenn 
ihr größter gemeinschaftlicher Teiler o ist. Die notwendige und 
hinreichende Bedingung dafür ist, daß in a eine Funktion a, in b 
eine Funktion ß existiert der Art, daß 
« + /5=1, 
oder, anders ausgedrückt, daß in a eine der Kongruenz « = 1 (mod. b) 
oder in b eine der Kongruenz ß = l (mod. a) genügende Funktion 
existiert. 
6. Definition. Ein von o verschiedenes Ideal p heißt ein Prim 
ideal, wenn kein anderes Ideal außer p und o in p auf geht. 
Auf Grund dieser Definitionen ergeben sich nun die folgenden 
Sätze über die Teilbarkeit der Ideale. 
7. Sind a, b zwei Ideale mit dem kleinsten gemeinschaftlichen 
Vielfachen m und dem größten gemeinschaftlichen Teiler b, so folgt 
aus § 6, 1., 2. 
N (m) = N (b) (b, m) = N (b) (b, a), 
N{a) = N (b) (b, a) = N (b) (b, a), 
folglich (b, a) von Null verschieden und 
N (a) N (b) = N (m) N Qi). 
8. Ist das Ideal a teilbar durch das Ideal b, so ist, nach § 6, 2. 
N (ci) == (b, a) N (b), 
also N (a) teilbar durch N (b). 
Ist insbesondere (b, a) = 1, so ist auch b teilbar durch a, und 
es folgt: 
9. Ist a teilbar durch b und ist zugleich N (a) = N (b), so ist 
a = b, d. h. beide Ideale sind identisch. 
10. Ist a teilbar durch ct 1? b durch b 15 so ist ab teilbar durch 
«A (§ 4, 7.). 
11. Ist ein Ideal a teilbar durch ein Hauptideal o^i, so sind 
alle Funktionen in a von der Form ß fx, und der Inbegriff der Funk 
tionen ß ist wieder ein Ideal b, so daß man setzen kann 
a = fib. 
12. Ist fi eine beliebige von Null verschiedene Funktion in o 
und das Ideal cifi teilbar durch das Ideal h(i, so ist a teilbar durch b, 
und aus afi = hfi folgt a = b,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.