273
die Exponenten h L die Reihe der Zahlen 0, 1, 2,... e t durchlaufen läßt
(wobei unter p° das Ideal o zu verstehen ist). Sind a, b zwei Ideale
a = pf p e *. .. p®r; b = pf p£s... pf r
(worin die Exponenten e, / auch zum Teil Null sein können), so erhält
man den größten gemeinschaftlichen Teiler und das kleinste gemein
schaftliche Vielfache von a und b in der Form
Pf Pf • • . Pf ,
wenn man für g v gr 2 , ... g r für ersteren die kleinsten, für letzteres
die größten unter den Zahlen e v / x ; c 2 , / 2 ; ... e n /„ nimmt.
6. Sind a, b irgend zwei Ideale, so ist allgemein
N(ab)= N (a)N (b).
Beweis. Es sei, wie in 5., a = a,, so gibt es, weil a x ein
echter Teiler von a ist, in a x eine durch a nicht teilbare Funktion rj.
Das kleinste gemeinschaftliche Vielfache und der größte gemeinschaft
liche Teiler von a und orj sind bzw. p 1 rj und a x , wie sich (nach 5.)
sofort aus der Zerlegung von a und orj in ihre Primfaktoren ergibt.
Hieraus folgt aber nach § 8, 14.
N(a) = N(p 1 )N(a 1 ).
Durch Wiederholung desselben Schlusses für a x usf. ergibt sich, wenn
« = PiP 2 ••• Pr ist:
und daraus
N(a) = N{p 1 )N{p i )...N(p r )
N{ab) = N(a)N(h).
7. Jedes Primideal ist ein Ideal ersten Grades (§ 7) und um
gekehrt, jedes Ideal ersten Grades ist ein Primideal*).
Beweis. Ist p ein Primideal, so ist N(p) durch p teilbar, und
daher wenigstens einer der Linearfaktoren von N (p), etwa z — c, durch p
teilbar (§ 8, 18.). Ist ca eine beliebige Funktion in o, welche der
Gleichung genügt:
co n -\- a 1 co n 1 -p • • • ~p cb n —i öb®« — 0?
so erhält man daraus, indem man die ganzen rationalen Funktionen a v
a 2 , ... a n auf ihre konstanten Reste a^\ a^\ ... a№ nach z — c redu
ziert, und die ganze Funktion
co n -p co n ~ 1 -p • • • -p a№ ca -p a№
1 1 11 n—1 ' n
*) Durch diesen Satz unterscheidet sich die Theorie der algebraischen Funk
tionen wesentlich von der analogen Theorie der algebraischen Zahlen.
Dedekind, Gesammelte Werke, I. ^g