Wir können ohne Gefahr eines Mißverständnisses die symbolische
Bezeichnung
%
« = £.
also beispielsweise auch
anwenden. Diese Bezeichnung eines Differentials durch einen Polygon
quotienten unterscheidet sich von der ähnlichen Bezeichnung der
Funktionen in Sl (§17) dadurch, daß bei letzterer Zähler und Nenner
von gleicher Ordnung sind, während bei den Differentialen die Ord
nung des Zählers die des Nenners um 2 p — 2 übertrifft. Wie bei
der Bezeichnung in § 17, können auch hier gemeinschaftliche Teiler,
welche 51 und 53 etwa enthalten, unterdrückt werden. Sind 51 und
53 relativ prim, so heißt 51 das Obereck, 33 das Untereck des Diffe
rentials da.
Unter den hier aufgestellten allgemeinen Begriff des Differentials
in Sl fallen als spezielle Fälle auch die in § 23, 4. erkärten Diffe
rentiale der Funktionen des Körpers Sl. Diese nennen wir eigent
liche Differentiale, während die anderen, welche nicht als
Differentiale von in Sl existierenden Funktionen dargestellt werden
können, uneigentliche oder Abelsche Differentiale genannt
werden.
Funktionen von der Form (2), die nach unserer jetzt getroffenen
Festsetzung mit ^ bezeichnet werden können, nennen wir Diffe-
• dz
rentialquotienten nach z und unterscheiden gleichfalls zwischen
eigentlichen und uneigentlichen Differentialquotienten, je nach
dem da ein eigentliches oder uneigentliches Differential ist*).
Es entsteht nun die Aufgabe, den Umfang des Begriffs der
Differentiale festzustellen, d. h. alle Polygone 51, 33 zu finden, welche
Ober- und üntereck eines Differentials sein können. Wir schicken
darüber die folgenden allgemeinen Bemerkungen voraus:
*) Der Quotient irgend zweier eigentlichen oder uneigentlichen Differentiale
d co
hat stets die Bedeutung einer bestimmten Funktion in ß. Wir beschränken uns
im folgenden aber auf die Betrachtung solcher Quotienten, hei denen wenigstens
der Nenner ein eigentliches Differential ist.