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Null verschieden, da sonst dn ein Differential erster Gattung sein
würde.
Aus diesen Bemerkungen ergibt sich noch mittelst 4., daß ein
eigentliches Differential dö, in der Normalform dargestellt, kein
Differential dritter Gattung enthalten kann. Es verdient ferner er
wähnt zu werden, daß die Residuen des logarithmischen Diffe
rentials ganze Zahlen, nämlich die Ordnungszahlen der Funktion
ö sind (zufolge § 23).
§33.
Delationen zwischen Differentialen erster und zweiter Gattung.
1. Es sei ö eine Funktion in ii mit dem üntereck
33' — ^3™i— i ... (m ls m 2 ,... 2)
und dem Yerzweigungspolygon (§ 16)
0 —— 0' Vßwi — 2 ^m 2 — 2 ^ ^
worin ©' durch die als verschieden vorausgesetzten Punkte , Sß 2
nicht teilbar ist. Demnach ist in der symbolischen Bezeichnung von
§ 25 das eigentliche Differential
_ © _ ©'
6 ~ ^1^2...’
woraus zunächst hervorgeht, daß ein eigentliches Differential
niemals von der ersten Gattung sein kann.
2. Das eigentliche Differential da, welches in seiner Darstellung
durch die Normalform nur Differentiale erster und zweiter Gattung
enthalten kann, gehört zu der Schar derjenigen Differentiale, deren
Untereck
33 = $««... == 33'^V--
ist. Umgekehrt wird man also auch in einer solchen Schar, voraus
gesetzt daß m x , w a , ... >2 sind, und daß 33' zu einer eigentlichen
Polygonklasse gehört, stets mindestens ein eigentliches Diffe
rential d<5 finden. Denn dazu ist nach 1. nur erforderlich, daß in
ii eine Funktion 6 mit dem Untereck 33' existiert.
3. Hieraus ergibt sich nun der folgende wichtige Satz. Alle
Differentiale zweiter Gattung lassen sich linear mit kon
stanten Koeffizienten darstellen durch p besondere passend
gewählte Differentiale zweiter Gattung, durch Differentiale
erster Gattung und durch eigentliche Differentiale.