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in dem Falle p = 1, q = 0 zu einem falschen Resultat führe. Er
sagt: Es ist einleuchtend, daß die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses
in diesem Falle — a sein muß. Denn wenn die Ursache Ä das
Ereignis stets hervorbringt, die Ursache B niemals, und das Ein
treten des Ereignisses keiner anderen Ursache zugeschrieben werden
kann, so muß die Wahrscheinlichkeit des „Ereignisses gleich der des
Eintretens der Ursache A sein“. Da sich gegen diesen Satz natürlich
nichts einwenden läßt, und nun die Auflösung, wie sie Cayley dar
stellt, in diesem Falle entweder u — 1 oder u = «(1 — ß) gibt, so
schließt Boole, daß die ganze Auflösung fehlerhaft sein müsse, und
gibt die Endformel seiner eigenen Auflösung, mit Hinzufügung be
sonderer Beschränkungen, aus denen sich allerdings für diesen Fall
das gewünschte Resultat u — u ableiten läßt.
Man sieht indessen durchaus nicht, wo Cayley einen Fehler
gemacht hätte; und in der Tat ist seine Auflösung auch (bis auf
gewisse Beschränkungen, durch welche sie erst eindeutig gemacht
werden muß) streng richtig, selbst in dem eben angeführten Falle;
denn man findet leicht, daß oc (1 — ß) mit a übereinstimmt, indem a
nichts anderes als Null sein kann. Wäre nämlich die Möglichkeit
des Eintretens der Ursache A offen gelassen, d. h. wäre a nicht Null
so könnte auch unmöglich die Wahrscheinlichkeit q des Ereignisses
(unter der Annahme des Eintretens der Ursache B) gänzlich ver
schwinden, mag p noch so klein, nur nicht Null sein (in diesem Falle
war aber p = 1 angenommen). Die gestellte Aufgabe ist daher
widersinnig, wenn q = 0, cc und p dagegen beide von Null ver
schieden angenommen werden. Dies ergibt sich auch durch einen
Blick auf die Gleichungen von Cayley. Wenn man nämlich be
achtet, daß ft, (1—ft), A, a, der Natur ihrer Bedeutung nach,
nicht negativ sein können, so folgt aus der einen Gleichung q~ 0,
sowohl ft = 0, als auch 1a — 0, und die andere Gleichung geht
in p = 1 über. Ist nun p von Null verschieden (es ist nicht nötige
daß p gerade = 1 sei), so muß auch a — 0 sein; und die gesuchte
Wahrscheinlichkeit u muß stets = 0 sein, mag q oder p, oder mögen
beide = 0 sein; wie man es nicht anders erwarten darf.
Wenn nun aber dieser Vorwurf auch die obige Auflösung nicht
trifft, so ist sie doch wenigstens noch unvollständig zu nennen, da
die Bedingungen nicht angegeben sind, unter welchen die Aufgabe
wirklich einen reellen Sinn hat, und da ferner zu entscheiden übrig