§ 56. In einander liegende einförmige projectivische Grundgebilde. 169
Ebenen- und Strahlenbüscheln auch, dafs sie concentrisch sind. Liegen
die beiden projectivischen Grundgebilde
U + AF = 0, U'+ mW— 0
in einander, so können wir, unbeschadet der Allgemeinheit, stets
annehmen, dais U' =nV sei und V= pü' -f- qV, wodurch die Gleich
ung des zweiten Gebildes in
jj _i_ n ~b mc i l y== 0
' mp l
übergeht.
Die Gleichung des Erzeugnisses der beiden Grundgebilde
mUr— Ü'V= 0
erhält durch diese Annahmen die Form:
mplJ 2 -f- mqUV— n V 2 = 0.
Den Ausdruck rechts vom Gleichheitszeichen kann mau offenbar in
das Product zweier nach U und V linearen Factoren zerlegen. Be
zeichnen wir das Verhältnis y mit x, so erhalten wir dieselben, indem
wir die Gleichung
mpx 2 + mqx — n — 0
in die beiden Wurzelfactoren zerlegen und hierin x — y setzen. Der
Coefficient von V in jedem der beiden linearen Ausdrücke ist somit
eine Wurzel der Gleichung
daher ist
mpx 2 — mqx — n = 0,
x =
mqx n
mpx
Somit fällt jedes der beiden Elemente U~\-xV—0 mit seinem ent
sprechenden in dem Gebilde U + P" = 0 oder U'-\- mW— 0
zusammen.
Als Erzeugnis zweier in einander liegender gleichartiger Grund
gebilde der I. Stufe stellen sich somit zwei Paare zusammenfallender
entsprechender Elemente der beiden Gebilde dar. Man nennt dieselben
aus diesem Grunde gemeinschaftliche oder Doppelelemente der
beiden in einander liegenden Grundgebilde. Da die Bestimmung der
selben von einer Gleichung zweiten Grades abhängt, so sind beide reell,
oder fallen in eines zusammen, oder beide sind imaginär, je nachdem
die Gleichung zwei reelle oder zwei gleiche oder zwei complexe
Wurzeln besitzt.
Liegen zwei gleichartige einförmige projectivische
Grundgebilde in einander, so fallen zwei Paare entspre-