192 II. Abschnitt. Zehntes Capitel. Die Erzeugnisse projectiv. Grundgehilde.
Grundgebilde zwei Strahlenbündel oder zwei ebene Systeme sind, in
welchen also die beiden Gleichungen der Grundgebilde aus Punct-
oder Ebenencoordinaten gebildet sind.
Sind sie zwei Strahlenbündel, so genügen die Coordinateli des
Durchschnittspunctes der Ebene des ersten Bündels, welche durch
die Parameter A,, A 2 , A 3 bestimmt wird, mit der entsprechenden Ge
raden im zweiten Bündel den vier Gleichungen
A 1 U x -f— A 2 f7 2 -f- A3C/3 = 0
CCiy Ay Q P"| , CC2v Ay Q P2 1 ^ №*¿1) X v = Q P*^ ,
V v y
Diese vier Gleichungen können aber nur unter den Bedingungen be
stehen, dafs die Determinante der Coefficienten von A,, A 2 , A 3 und
q verschwindet, dafs also
a \ 1 ?
a \2 ;
a i3}
Vi
a 21 ,
»22,
» 23 ,
v 2
a i\ 1
» 32 ,
tt 33 >
r 3
u it
u 2 ,
u 3 ,
0
Es genügen somit die Coordinaten des Durchschnittspunctes jeder
Ebene des ersten mit ihrer entsprechenden Geraden des zweiten
Bündels dieser Gleichung.
Durch genau dieselben Betrachtungen überzeugen wir uns, dais
auch die Coordinaten des Durchschnittspunctes jeder Ebene des zweiten
mit ihrer entsprechenden Geraden des ersten Bündels diese Gleichung
befriedigen.
Die Entwickelung dieser Determinante nach den Elementen der
letzten Zeile und letzten Colonne, oder auch die Elimination der
, cc 2 , » 3 oder ß x , ß 2 , ß a resp. aus den Gleichungen (7.) und (8.)
oder (9.) und (10.) ergiebt für die Gleichung (11.)
A2AihVi Uk = 0,
ik
wo die Summe alle Werte der i und h von 1 bis 3 umfafst.
Die Gleichung (11.) ist nach den Coordinaten x x , x 2 , x Z} x 4 des
Durchschnittspunctes irgend einer Ebene des einen mit der ent
sprechenden Geraden des anderen Strahlenbündels von zweitem
Gerade, und wir wollen deshalb den durch sie dargestellten geo
metrischen Ort eine Fläche zweiter Ordnung nennen.
Wir haben somit: Die Durchschnittspuncte der ent
sprechenden Elemente zweier reciprokenStrahlenbündel
erzeugen eine Fläche zweiter Ordnung.
Dieselbe geht offenbar durch die Mittelpuncte der beiden Bündel,
da für die Coordinaten des einen U t — U 2 = U 3 — 0, für die des