Full text: Einleitung in die analytische Geometrie des Raumes

208 II. Abschnitt. Zehntes Capitel. Die Erzeugnisse projectiv. Grundgebilde. 
Man sagt von zwei collinearen Strahlen bündeln, deren ent 
sprechende Strahlen sich auf einer Ebene schneiden, sie seien oder 
lägen perspectivisch. Wir können mit Benutzung dieses Be 
griffes den obigen Satz folgendermaßen aussprechen: 
Zwei collineare Strahlenbündel, die einen Eben en - 
büschei entspre cheud gemein haben, liegen perspectivisch. 
4) Haben die beiden Strahlenbündel drei Ebenen, die nicht dem 
selben Ebenenbüschel angehören, gemeinsam, so fallen ihre Mittel- 
puucte zusammen, sie liegen concentriseli. Wir können in diesem 
Falle jeden der beiden Strahlenbündel auf dieselben drei Ebenen als 
Grundebenen beziehen. Es seien etwa U l = 0, U 2 — 0, U 3 == 0 
diese drei Ebenen und 
U l -f- A 2 H 2 + A 3 i73 = 0, U x -f- k 2 + = 0 
die Gleichungen der beiden collinearen Strahleubündel, deren Elemente 
durch die Gleichungen 
p A t = a u Jei -f- a l2 lc 2 “f" a n\ 5 9 A 2 = ct 21 -f- « 22 ^ 2 « 2b & 3 ; 
9 A3 = “f" ^33^3 
einander zugewiesen werden mögen. 
Die Frage nach dem geometrischen Orte der Durchschnittspuncte 
der entsprechenden Strahlen der beiden collinearen Strahlenbündel 
entfällt hier offenbar, da sich alle Strahlen derselben im gemeinsamen 
Mittelpuncte schneiden; sollen daher zwei entsprechende Strahlen der 
beiden Strahleubündel sich in noch einem Puncte schneiden, so fallen 
sie zusammen, was offenbar nur bei einer endlichen Anzahl der Fall 
sein kann. An Stelle der früheren Frage tritt also jetzt die Frage 
nach den zusammenfallenden entsprechenden Strahlen, oder, da die 
Ebene je zweier solcher Strahlen eine sich selbst entsprechende Ebene 
der beiden Strahlenbündel ist, die Frage nach den zusammenfallendeu 
entsprechenden Ebenen der beiden Strahlenbündel. Sollen nun zwei 
entsprechende Ebenen unserer beiden Strahlenbündel zusammenfallen, 
so mufs Aj ===== ; A 2 = h 2 ; A 3 = sein, und zur Bestimmung dieser 
Gröfsen dienen die beiden Gleichungen 
h hs 
«11 'b ~b «12 ^2 ~b «13 ¿3 «21 h + «22 ^2 ~b «23 ^3 
__ ^3 
«31 h ~b «32 ^2 “b «33^3 i 
aus denen sich ~ und ~ berechnen lassen. Wir gelangen aber auch 
h *3 
zur Kenntnis dieser Gröfsen, indem wir zuerst den gemeinsamen Wert 
dieser drei Verhältnisse — bestimmen. Es bestehen nämlich dann 
Q 
die drei Gleichungen
	        
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