270 II. Abschn. Dreizehntes Capitel. Substitution u. Coordinatentransformation.
a x TI -f- a 2 V -)- a 3 W
d { ü -|- d 2 V -(- d 3 W 1
&, U+ \V+ h 3 W
^ U+ d z V + d 3 W+ 1
_ c, U+ c 2 F -f- c 3 W
d t U -f- d 2 V -)- d 3 W -f- 1 ,
(9.)
Wie die Gleichungen (8.) den Übergang von den Punctcoordinaten
eines rechtwinkligen Systems zu einem beliebigen Parallelcoordinaten-
Systeme vermitteln, so dienen ebenso gebildete Gleichungen mit ver
änderten Coefficienteu zur Transformation von rechtwinkligen in ein
beliebiges anderes Parallelcoordinaten - System. Setzen wir nun in
diesen beiden Systemen von Transformationsgleichungen die Ausdrücke
für x, y und s einander gleich, so erhalten wir drei lineare Gleich
ungen zum Übergang von dem einen zu dem anderen Parallelcoor-
dinaten-Systeme. Aus den Auflösungen dieser Gleichungen nach den
Coordinaten desselben Systems gehen wieder Gleichungen der Form
(8.) hervor. Dieselben Überlegungen lassen sich bezüglich der Ebenen-
coordinaten anstellen und wir gelangen zur Erkenntnis, dafs die Trans
formation der Coordinaten eines Parallelcoordinaten-Systems in ein
anderes durch Gleichungen von der Form (8.) und (9.) bewerkstelligt
wird. Wir wallen nun vorerst den allgemeinen Fall voraussetzen,
die Gleichungen (8.) seien die Transformatiousformeln von einem
schiefwinkligen Coordinatensysteme in ein beliebiges anderes schief
winkliges Coordinatensystem und wollen unter dieser Annahme die Be
deutung der zwölf in (8.) auftretenden Constanten zu ermitteln suchen.
Zu diesem ßehufe setzen wir zunächst x = 0, y — 0, z = 0,
wodurch wir für die Coordinaten des Aufangspunctes des Systems
Xi y, 8 in dem Systeme X, Y, Z erhalten x — cl { , y = cl 2 , 8 — d 3 .
Es bedeuten also die Constanten d x , d 2 , d 2 in (8.) die Coordinaten
des Anfangspunctes des Systemes x, y, 8 im anderen Systeme.
Setzen wir nun für X — d x , Y — d 2 , Z — d 3 bezüglich X, Y, Z,
so verlegen wir hiermit nur den Anfangspunkt des Systemes XYZ
in den Ursprung des Coordinatensystems x y 8, während wir die
Richtungen seiner Axen ungeäudert lassen. Durch diese Veränderung
des Anfangspunctes gehen die Gleichungen (8.) über in
X = ci x x —J— h x y —(— c x 8 |
Y = a 2 x -f- h 2 y -J- c 2 8 | • (10.)
Z = d 2 x ~(— y —}— c 2 8 J
Es dienen also diese Formeln zur Transformation der Coordinaten
eines Parallelcoordinaten-Systemes in die eines beliebigen anderen
Parallelcoordinaten-Systeraes mit demselben Anfangspuncte.