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Wurzeln in die Gleichung x-h—=z für L gesetzt, t>ie acht
Wurzeln der vorgelegten Gleichung vom 8ten Grade geben.
Das Verfahren, reciproke Gleichungen vom 2m-i-1ten
Grade um einen Grad zu erniedrigen, ist im vorigen §.
gelehrt worden. Durch die letztere Reduction sind also, in
Verbindung mit dem in diesem §. gegebenen Verfahren,
eben sowohl die Gleichungen vom 2m+lten als vom 2mten
Grade auf den mten Grad zu bringen.
§. 384. Um die Anwendung der gegebenen Regeln
über die Behandlung reciproker Gleichungen noch mehr zu
verdeutlichen, geben wir hier zwei Aufgaben, welche auf
solche Gleichungen hinführen.
Aufgabe 1. Von einem Dreiecke ist ein Winkel und
eine der anliegenden Seiten gegeben, und es ist der Cubus
der dem gegebenen Winkel gegenüber liegenden Seite gleich
der Summe der Cuben der beiden andern Seiten. Es sol
len aus diesen Angaben die Seiten des Dreiecks berechnet
werden.
Auflösung. Das Dreieck kann durch die drei gege
benen unter sich unabhängigen Bedingungen völlig bestimmt
werden. Die Aufgabe kann nur dann möglich seyn, wenn
die dem gegebenen Winkel gegenüber liegende Seite die grö-
ßefte des Dreiecks ist; es muß dieser Winkel also mehr als
60 Grade halten. Man nenne die gegebene Seite a, das
Verhältniß derselben zu der zweiten kleinern Seite 1 \x,
also diese selbst ax, und den Cosinus des gegebenen Win
kels h. Die Aufgabe wird nun auf eine reciproke Gleichung
führen, weil es bei dem zu suchenden Dreiecke bloß auf die
Bestimmung des Verhältnisses der Seiten ankommt, und
dieses dasselbe bleibt, man mag die zu suchende Seite ax,