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Die Dreitheilung des Winkels führt also auf eine cu-
bische Gleichung. Es kann dabei nie c>r werden. Nun
ist 4(3r 2 ) 3 >27(r 3 ) 2 oder 57.4;- 6 >27r 6 / folglich auch
27*4r 6 ;>27c 2 r 4 , daher hat jene eubische Gleichung drei
reelle Wurzeln, und führt auf den irreductibeln Fall. Wenn
nun auch diese Gleichung nicht nach der Cardanischen Re
gel aufgelöset werden kann, so ist cs doch auf andern
Wegen möglich, den Cosinus für das Drittel eines gege
benen Winkels zu berechnen. Und da die Cosinus aller
Winkel schon wirklich berechnet, und in jeder trigonometri
schen Tafel verzeichnet sind, so kann also umgekehrt durch
dieses Mittel jede eubische Gleichung, welche auf den irre
ductibeln Fall führt, aufgelöset werden, indem man sie mit
der Normalgleichung 4x 3 —3r 2 x— c/’ 2 =0, oder (1)
x 3 —^ - x—— 0 in Verbindung stellt. Und hier
durch wird es auch möglich, aus einem Binomium von
Der Form AAz\A—B die Cubikwurzel zu ziehen.
Wenn P den Umkreis eines Kreises bezeichnet und A
den Bogen, von dessen Dreifachem der Sinus oder Cosinus
gegeben ist, so entstehen aus trigonometrischen Gründen
durch die Dreitheilung des Winkels drei Werthe des Si
nus oder Cosinus, welche den Ausdrücken A, \P-~A,
\Pa-A entsprechen.
Bezeichnet man mit § den Sinus eines gegebenen Win
kels, so ist der Werth von x Ln folgender Gleichung (2)
x 3 —¿- = 0 der Sinus des Drittels dieses
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Winkels.
Um gegebene Gleichungen mit den Normalgleichungen
(1) und (2) verbinden zu können, muß bei erstem das
zweite Glied fehlen, das dritte Glied negativ seyn (weil