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Man schreibe über die Glieder der vorgelegten Gleichung
auf folgende Weise Brüche der hier folgenden Form:
2n 3(/r—1) 4 («—2) 5 (n—3)
n—1 2 (ji—2) 3 (n—3) 4 (jl—4)
x n ■+■ Ax n ~ l -t- Bx"- 2 -f- Cx n - 3 J)x n -* + . .. 4-i\ — 0
+ * • • • -f-
Fehlt ein Glied der Gleichung, so setze man es hin,
und gebe ihm den Coefsicienten Null. Man schreibe nun
unter das erste und letzte Glied -j-. Ferner untersuche
man bei jedem Gliede, über welchem ein Bruch stehet, ob
das Quadrat des Coefsicienten desselben größer oder kleiner
sey, als das Product der Coefsicienten der beiden, links
und rechts, anliegenden Glieder, dieses noch mit dem Bruche
über dem mittlern Gliede multiplicirt. Also ob
O n
A*
0—1
obC 2 > 4(n ] B-J)
<Ü 3 (ji—3)
B'D rc., wobei die Zeichen der Coeffi-
cienten mit in Betracht kommen. Im ersten Falle schreibe
man unter das mittlere Glied das Zeichen +, im letztem
Falle das Zeichen —. Und nun hat die vorgelegte Glei
chung wenigstens so viele imaginäre Wurzeln, als es Ab
wechselungen der unter die Glieder der Gleichung geschrie
benen Zeichen gibt.
Es haben Maclaurin und Campbell zuerst Beweise für
diese Regel geliefert. Des Letzteren Beweis findet man in
einem Anhange zu Newtons Arithm. univ. Zugleich ist
hier noch ein anderes Verfahren von Campbell, die unmög
lichen Wurzeln zu entdecken, mitgetheilt worden, das jedoch
eben so gut, als das Newton'sche trügen kann. Wir über
gehen dasselbe also hier, um nicht zu weitlauftkg zu wer
den, aus welchem Grunde wir auch den ausgedehnten