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chungen und deren Wurzeln, sofern sie auf die Auflösung
der Zahlengleichungen Bezug haben, ins Gedächtniß zurück
zu rufen, wollen wir den Weg der arithmetisch-geometri-
chen Conftruction der Gleichungen wählen, damit wir eine
wörtliche Wiederholung umgehen können. Abgesehen da
von, daß eine solche Darstellung der vorgetragenen Lehren
zur größern Deutlichkeit viel beiträgt, möchte es Manchem
willkommen seyn, das Ergebniß der vorhergehenden theore
tischen Untersuchungen zusammengestellt zu finden, ohne die
nähern Gründe mit erwägen zu dürfen. Denn so wie alle
Menschen des Sonnenlichts sich erfreuen und es benutzen,
und nur wenige die Theorie desselben kennen; so möchte es
vielen, welche mathematische Wahrheiten in ihrem Berufe
anzuwenden haben, aus individuellen Ursachen, die der Betref
fende nicht gern beim rechten Namen nennen hört, zu erlassen
seyn, sich auch mit deren Begründung vertraut zu machen.
Wir haben die folgende linearische Darstellung der Glei
chungen eine arithmetisch-geometrische Conftruction genannt,
weil sie erfordert, daß man für eine Anzahl numerischer
Substitutionen der unbekannten Größe die Werthe der vor
gelegten Gleichung berechne. Ist dieses geschehen, so trage
man auf eine beliebig lange gerade Linie, die als Abscissen-
linie angenommen wird, jene Zahlengrößen, welche für x
substituirt wurden, (indem man irgend eine linearische Ein
heit zum Grunde legt) und zwar rechts die Abscissen für
positive, und links die für negative Substitutionen. Auf
den Endpunkten dieser aufgetragenen Linien errichte man
Senkrechte (Ordinaten), deren Länge den Werth der Glei
chung ausdrückt, auf welchen jene Linien sich beziehen. Die
Ordinateli positiver Werthe der Gleichungen errichte man
oberhalb jener Abscissen, und die Ordinaten negativer Wer
the unterhalb derselben. Die Endpunkte dieser Ordinaten