lysis näher zum Ziele, als die Analysis der Neuern, ob
schon im Allgemeinen letztere vor ersterer, in dieser Hin
sicht, unendliche Vorzüge hat. Aus diesen Gründen beeiferte
man sich in dem Zeitalter des Descartes und Newton die
analytischen Berechnungen geometrisch darzustellen, und es
gelang bald, die Gleichungen der vier ersten Grade zu con-
struiren.
Wir dürfen uns auf diese geometrische Construction
nicht weitlauftiger einlassen. Um jedoch einen deutlichern
Begriff von derselben zu geben, so soll hier die Construction
der quadratischen Gleichungen folgen.
Wir nehmen den leichtern Fall vorab, eine Gleichung
zu construiren, welche zwei positive Wurzeln haben kann.
Sie sey x 2 — ax + hc = 0. Man ziehe (Fig. 28) zwei
gerade Linien AX und AY, die unter einem beliebigen
Winkel A mit einander verbunden sind. Auf AY mache
man, nach Annahme einer linearischen Einheit, AB=h,
und AC=c. Ferner mache man AI==a. Man halbire
die Linien Al und BC, auf F und E errichte man Senk
rechte, und man beschreibe aus dem Durchschnittspunkte
derselben mit dem Halbmesser I)C=1)B einen Kreis. Dann
sind die Linien AG und All die Wurzeln der Gleichung.
Denn es sey AG=x, so ist AH=za — x. Nun ist aber
aus geometrischen Gründen
AG • AII=AB. AC
oder x-{a—x') = h»c
also ax—x 2 ~bc, oder x z ax-\-hc~0,
wie oben.
Für AH=szx, ist AG=za— x*, also Qa-^x^x—hc,
was mit dem Vorigen einerlei ist. — Wenn der Kreis die
Linie AX nur in F berührt, so hat die Gleichung zwei
gleiche Wurzeln (x=.AF); berührt der Kreis diese Linien