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Sind diese Grenzen groß, so würden der Versuche
noch immer sehr viele erforderlich seyn. Die Anzahl der
selben laßt sich aber noch durch ein anderes Mittel vermin
dern. Man setze nämlich x — j + 1, und berechne das
absolute Glied der so transformirten Gleichung; die übrigen
Glieder kommen hier nicht in Betracht. Ist die gegebene
Gleichung
x n +Ax n - X +Bx n - 2 + Gr”- 3 + Bx ni +...+N=0;
so ist das absolute Glied der in y H-1 transformirten
Gleichung
=1 + A + B+C+7) + ♦«. Hh 7V.
Dieses Glied kann also mit geringer Mühe berechnet
werden. Sucht man die Theiler dieses Gliedes auf, so
können nur solche Zahlen rationale Wurzeln der gegebenen
seyn, welche Theiler ihres absoluten Gliedes sind, und zu
gleich nur um die Einheit von irgend einem jener Theiler des
absoluten Gliedes der transformirten Gleichung größer sind.
Sollte hiernach die Anzahl der Versuche noch nicht
genugsam vermindert worden seyn, so setze man x=
und berechne das absolute Glied der Gleichung in z. Cs
wird seyn
— 2"+2 n ' L A+2 ”- 2 Z?+2"- 3 C+....+N.
Addirt man zu den Theilern dieses Gliedes die Zahl 2,
so können wiederum nur solche Zahlen Wurzeln der vorge
legten Gleichung seyn, welche zugleich unter den Theilern
ihres absoluten Gliedes und diesen Summen enthalten sind.
Nöthigenfalls setze man noch .r—r+3, x=.w-\-4 re.
und die Anzahl der Versuche wird durch die hierbei erhal
tenen Kennzeichen in immer engere Grenzen eingeschlossen
werden *).
*) Schoten machte zuerst das letztere Verfahren bekannt, der
die Erfindung desselben einem gewissen Wassenaar zuschreibt.