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Der erste französische Schriftsteller über Algebra ist 
Jakob Peletarius, ein Arzt, dessen Do ocalta parte nu 
merorum, quam Algebram vocant, libri duo, ums Jahr 
1559 erschien. Franciscus Vieta (geb. 1540 zu Fontenai, 
gest. 1603 zu Paris, der so eifrig studirte, daß, nach dem 
Zeugnisse des Herrn von Thou, er oft wahrend dreier Tage 
seine Arbeit und selbst den Arbeitstisch nicht verließ) machte 
sich sehr um die Mathematik, und besonders um die Algebra 
verdient. Er war der erste, der auch die bekannten Größen all 
gemein bezeichnete, und so die numerische Algebra (Alg.nume- 
rosa) in die symbolische (Alg. literalis, speciosa) umschuf. 
Wichtiger aber ist Vieta's Methode, Zahlcngleichungen durch 
Näherung aufzulösen, welche die Grundzüge des Verfah 
rens enthalt, das noch fortwährend als das zweckmäßigste 
angesehen werden muß. Er schrieb mehrere mathematische 
Werke, die jedoch selten sind, weil er nur wenige Abdrücke 
derselben verbreiten ließ *). Um dieselbe Zeit wurde die 
Algebra von Johann Button, Wilhelm Gosselin (1576), 
Bernhard Salignae (1580) in Frankreich bearbeitet. 
Unter dm Holländern erwarb sich Simon Stevin 
(Damm-Inspector -j- 1633), aus Brügge, um die Algebra 
Verdienste. Sein Werk über Algebra erschien im letzten 
Viertel des 16ten Jahrhunderts **). Er führte eine neue 
v ) Die Ausgabe des Vieta, welche ich besitze, führt den Titel: 
Francisci Yietae Opera mathcmatica, in unura volumen congcsta 
ac recognita, opéra atque studio Francisci a Schonten Leydensis, 
matheseos professons. Lugduni Batavorum MDCXLVI. 
**) F’Arithmétique de Simon Stevin de Bruges: contenant tes 
computations des nombres arithmétiques ou vulgaires; aussi l’Algè 
bre, avec les équations de cinq quantité? : Ensemble les quatres 
premiers livres d’Algèbre de Diophante d’Alexandrie, maintenant 
premièrement traduits en François : Encore un livre particulier de 
la Pratique d’Arithraétique etc. A Lcyde MDLXXXV,