zuerst diese Reihen auf die Auflösung der Gleichungen an
wenden. Euler setzte die gegebene Methode naher ausein
ander *), und zeigte, in welchen Fällen sie falsche Resul
tate gebe, so wie auch den Grund dieser Unvollkommenheit
derselben. Auch Lagrange trägt diese Methode vor **),
wobei er zugleich die Mittel angibt, wodurch die Fälle, in
denen sie trügen kann, umgangen werden, und das Ver
hältniß nachweiset, in welchem sie zu der Näherungsmethode
von Newton steht. In neuerer Zeit hat Fourier sich mit
ihr beschäftigt. Seine im Jahre 1822 der Academie in
Paris überreichte Abhandlung ist bisher noch nicht gedruckt
worden. Auch Stern behandelt die Methode in seiner
Theorie der Kettenbrüche ***).
§. 491. Das Wesentliche der Methode besteht nun
darin, daß man eine Zahlenreihe p, q, r, s re. zu bilden
sucht, worin die Division des einen Gliedes in das zunächst
ihm folgende einen Näherungswerts) der Wurzel der Glei
chung zum Quotienten gibt, und zwar um so genauer, je
weiter die zwei besagten Glieder vom Anfangspunkte der
Reihe entfernt sind. Hiernach muß also seyn x =
= —, = — rc- und, abgesehen von den Zeichen,
q r
*) Einleitung in die AnalyflS des Unendlichen, übersetzt von
Michelsen, Buch h Kap. 17.
**) De la résolution des équations numériques de tous les de
grés. Notes VI et XI.
***) Journal für die reine und angewandte Mathematik, von
Crelle. XI. S. 296. Stern weiset im Verfolg seiner Untersuchun
gen ein Verfahren nach, wie Summe und Product von je zwei
imaginären Wurzeln, und daraus also leicht die Wurzeln selbst,
berechnet werden können.