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Nennt man S = VA die absolute Sternzeit für irgend einen
gegebenen Augenblick, AI — BA die entsprechende mittlere
Zeit, und endlich a — VB die Bectascension der zweiten rnitt-
lern , oder, was dasselbe ist, die Länge der ersten mittlern
Sonne, beyde vom scheinbaren Aequinoctium gerechnet, so ist
S = a + M
Ist also a für irgend eiuen Augenblick bekannt, so wird man
durch die letzte Gleichung für diesen Augenblick die Sternzeit
linden, wenn die mittlere Zeit gegeben ist, und umgekehrt.
Es sey A die Länge der ersten mittlern Sonne für den mitt-
lern Mittag des gegebenen Tages, vom scheinbaren Frühlings
punkte gezählt, und durch lödividirt, oder in Zeit ausgedrückt,
und b die constante Zunahme dieser Länge in 24. Stünden mitt
lerer Zeit, so ist ihre Zunahme in M Stunden mittlerer Zeit
gleich
— M,.
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also ist
a = A - 4 - -k-. AI
24
wodurch
die letzte Gleichung wird
* - ( S “ A >
oder
S = A + 9 ' 4 + b AE
24
welchen Gleichungen man auch folgende Gestalt gebe:
M _ S - A - (S-A) j
1 \ <»>
S = A + AI + — AI
da aber A durch die Tafeln oder durch die Ephemeriden als
gegeben angesehen werden kann , so bildet man mittels der Glei
chungen II. für jede bekannte absolute Sternzeit die ent
sprechende mittlere Zeit und umgekehrt, wenn b bekannt ist.
Es ist aber die Bewegung der ersten mittlern Sonne in 24
Stunden mittlerer Zeit
also ist
o° 5 t)' 8" 33
, 0° 5 q' 8" 33
b = — o. 00071
und da man offenbar hat
I.