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Zweytes Kapitel.
Von dem Nutzen der Differenzen bey Entwickelung der
Reihen»
§. 102*
llhict Reihe,: versteht man eine Menge von Grössen oder
Gliedern, welche alle nach einem gewissen Gesetze bestimmt
werden. Da aber dieses Gesetz unendlich verschieden seyn
kann, so sieht man, daß es auch eine Unendliche Menge von
Reihen geben könne. Setzt man z. V. die Gleichung für die
Parabel y = \/’p x / so wird für eine Menge angenommener
Abscissen x auch eine Menge dazu gehöriger Applikaten y ent
stehen , die Reihe der Applikaten y aber werden alle nach dem
allgemeinen Gesetze V'y K bestimmt. Auf dieselbe Art kann es
für eine unendliche Menge von krummen Linien eine Reihe
von Applikaten geben, welche aber insgesammt durch eins
Funktion der Abscisse x bestimmt werden, welche eben das
allgemeine Gesetz der Reihe der Applikaten bestimmt. Unter
allen diesen Arten von Reihen giebt es aber eine besondere
Art derselben, bey welchen man endlich auf beständige Diffe
renzen kommt, die übrigen Arten hingegen gestatten dies nicht.
Unter die letzter« gehören z. D alle geometrische Progressionen;
die Glieder derselben mögen seyn welche sie wollen, so werden
alle folgende Differenzreihen wieder geometrische Progressio
nen, und verstatten nie, daß man auf beständige Differenzen
kommt. Es sey z. B. folgende geometrische Progression gegeben l
2/ 4 r 8 /
i6,
32,
64,
128 /
256/
512
tu
ft
/2, 4,
8,
i6,
32/
64,
128 /
256
u.
ft
2,
4 i
8,
16,
32,
64,
128
U.
ft
2 f
4f
8/
16,
32,
64
tu
ft
2,
41
8/
16,
32
tu
ft