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Drittes Kapitel.
Von Erfindung der Summen aus ihren Differenzen nebst
verschiedenen Anwendungen davon.
§. u 5.
Nachdem nunmehr ist gezeiget worden, ans welche Art die
Differenzen aller möglichen Funktionen gefunden werden kön
nen, so ist es nun auch nöthig ;u zeigen, wie aus der ge
gebenen Differenz die Funktion selbst wieder zu finden ist, aus
welcher die Differenz entstanden ist. Man pstegt die gesuchte
Funktion, deren Differenz gegeben ist, die Summe zu-
nennen. Wäre z. B. y — ax, so ist Ax — «Ax, und ax
heißt die Summe von aAx. Um anzuzeigen, daß von einer
gegebenen Differenz ihre Summe gesucht werden soll, gebrau
chet man den griechischen Buchstaben welcher der gegebe
nen Differenz voran gcsetzct wird. So bedeutet also SaAx
~ aSAx — ax oder die Summe der Differenz aAx. Wenn
also in einem Produkte beständige Größen vorkommen, so ist
es völlig einerley, ob diese vor oder hinter dem Zeichen 2
stehen, woraus zugleich erhellet, daß sich die Zeichen A und
£ gegen einander aufheben.
§. ii6.
Weil A (x -J- z t ff- u) — Ax Az At -}- Au ist,
so hat man auch umgekehrt 1 (Ax ff- Ar ff- Ar ff- Au) =:
2Ax ff- LAr ff- ^At ff- 2Au — x ff- z ff- r ff- u. Ist also
die gegebene Differenz ein Aggregat von Differenzen einzel
ner Größen, so findet man sehr leicht ihre Summe, wenn
man von einer jeden einzelnen Differenz die Summe nimmt.
Da ferner Axz xAz -J- zAx -4- AxAz ist, so muß auch
2(xAz ff- zAx ff- AxAz) XL seyn, welches auf den er-
u. Band. K