IX
A
seiligen Vergleichung der Begründungsacle selbst schreiten
und endlich von ihren Verschiedenheiten abstrahiren. Je wei
ter wir diesen Vergleichungs- und Abstractionsact forlführen,
desto allgemeiner und umfassender wird der so gewonnene
Begriff einer Methode. Dies ist anch der Gang, den Klilgel
wirklich nimmt, und durch welchen er sich aus den Schriften
der oben gedachten Autoren vier unterschiedene Methoden
abslrahirt. Hätte Klilgel diesen Gang um Einen, höchstens zwei
Schritte weiter verfolgt, so würde ihm die, jener Vierheit zu
Grunde liegende Einheit, und hiermit der Begriff dessen,
was allenfalls Exhaustions - Methode genannt werden könnte,
schwerlich entgangen sein: wie ich dies §. 69, Anmerk. 3, wo ich
das betreffende Arckimed’sche Verfahren nicht beschrieben, son
dern zu erklären versucht, gezeigt habe. — Es ist gerade die Auf
fassung dieser Einheit, mit welcher die Wissenschaft demnach,
ihres häufigen Redens von der Exhaustions-Methode ungeachtet,
bislang schwerlich zu Stande gekommen sein dürfte, welcher die
ses Werk seinen nächsten Ursprung verdankt. Nur war in An
sehung dieser Einheit noch eine weitere Trennung in Vollzug
zu bringen, um zu dem Begriff eines Erzeugungsactes zu ge
langen, der geeignet sein möchte, der gesammten Iranscen-
denten Analysis, deren gegenwärtigem Inhalt gemäfs, zu Grunde
gelegt zu werden.
Der wissenschaftliche Standpunkt, von welchem aus ich
hier die oben näher bezeichnete Darstellung aufnehme, ist
der für diesen Zweck möglich beschränkteste, namentlich der
der sogenannten Buchstabenrechnung, angewandt auf die Zah
len und die algebraischen Gröfsen. Nur dürfte der Gesichts
punkt, unter welchen dieser Gegenstand hier als aufgefafst,
und die Bekanntschaft, welche in seiner Beziehung als erwor
ben, vorausgesetzt wird, sich von demjenigen, was die Lehr
bücher darüber zur Sprache zu bringen pflegen, in einer
Weise unterscheiden, deren nähere Erörterung hier vielleicht
nicht überflüssig sein könnte.